Dritter Saisonsieg, zweiter Triumph in Serie - Fabio Quartararo ist auch am Sachsenring nicht aufzuhalten. Wie schon vor zwei Wochen in Barcelona kann auch in Deutschland kein anderer MotoGP-Pilot mit der Rennpace des Franzosen mithalten. Bei der Überfahrt der Ziellinie liegt er komfortable 4,939 Sekunden vor dem zweitplatzierten Johann Zarco.
"Ja, ich fühle mich besser denn je", sagt Quartararo deshalb am Sonntag im Rahmen der offiziellen MotoGP-Pressekonferenz. "Ich lerne ständig dazu und verbessere mich mit jeder Ausfahrt. Ich fühle mich selbstbewusst und glaube, dass ich besser fahre als jemals zuvor."
Eine Aussage, der man aktuell nur schwer widersprechen kann. Nach durchwachsenem Saisonstart fuhr Quartararo in den letzten sechs Grand Prix immer unter die Top-Vier, einzig in Le Mans schaffte er es nicht auf Platz eins oder zwei. 128 Punkte sammelte der Yamaha-Star in diesem Zeitraum - so viele, wie kein anderer. Eine solche Reihe an Topresultaten gelang Quartararo in seiner jungen MotoGP-Karriere noch nie.
Auch eine Erkältung kann Quartararo nicht stoppen
Zur Saisonhalbzeit stürmt er unaufhaltsam in Richtung Titelverteidigung. Der amtierende MotoGP-Weltmeister liegt nach 10 von 20 Rennen bereits 34 Punkte vor Aleix Espargaro und 61 Punkte vor Landsmann Zarco. Mitfavorit Francesco Bagnaia liegt nach einem weiteren Nuller in Deutschland bereits 91 Zähler zurück. Aktuell scheint den Franzosen nichts stoppen zu können - nicht einmal eine Erkältung.
"Ich bin erschöpft, ich war das gesamte Wochenende über krank und musste auch während des Rennens husten", gestand Quartararo nach Rennende im Parc Ferme. "Das Rennen 30 Runden von der Front zu kontrollieren, war wirklich schwierig. Aber Barcelona hat mir geholfen, da war ich in einer ähnlichen Situation."
Auch am Circuit de Barcelona-Catalunya waren die MotoGP-Stars einem Abnutzungskampf ausgesetzt: Drückend heiße Temperaturen und stark abbauende Reifen. Quartararo übernahm damals gleich am Start die Führung, setzte sich ab und verwaltete Reifen und Vorsprung in der Folge. Am Sachsenring wiederholte er dieses Erfolgsrezept einfach nochmal. "Als ich eine Sekunde Vorsprung auf Johann hatte, habe ich das Rennen kontrolliert. Ich wollte den Hinterreifen so sehr schonen wie möglich. Die ersten 10 bis 15 Runden ging es nur darum, den Reifen zu managen", beschreibt er.
Gelingt ihm kommende Woche in den Niederlanden ein weiterer Triumph, würde es zu einer Premiere kommen: Quartararo konnte noch nie drei Rennen in Serie gewinnen. Die Vorzeichen stehen zumindest nicht schlecht. Yamaha konnte 10 der 19 Rennen in Assen seit Beginn der MotoGP-Ära gewinnen, unter anderem auch die letzten beiden. 2019 siegte Vinales, im Vorjahr triumphierte Quartararo. "Ich liebe diese Strecke", schwärmt er schon jetzt - die Konkurrenz sollte also gewarnt sein.
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