Vor zwei Wochen waren Alex Rins und Takaaki Nakagami beim Großen Preis von Katalonien in einen heftigen Startunfall verwickelt. Nakagami hatte sich deutlich verschätzt und in der Anbremszone von Kurve eins die Kontrolle über seine Honda RC213V verloren. Seine Maschine räumte Rins ab, er selbst traf mit dem Kopf das Hinterrad von Francesco Bagnaia.

Nakagami blieb im Kies liegen und wurde nach einem ersten Check im Medical Center sofort ins Krankenhaus gebracht. Er erlitt bei seinem Sturz Verletzungen im Gesicht und klagte über Schmerzen in der rechten Schulter. Wenig später folgte zwar Entwarnung, den Montagstest in Barcelona musste er aber ebenso verletzungsbedingt auslassen wie Rins. Der Suzuki-Pilot hatte sich bei der Kollision eine Fraktur am Handgelenk zugezogen.

Am Sachsenring sind nun beide zurück, Rins und Nakagami wollen in Deutschland an den Start gehen. "Ich fühle mich jeden Tag etwas besser, auch wenn ich mich noch nicht hundertprozentig erholt habe", sagt Nakagami. "Ich will das Bike am Freitag auf jeden Fall ausprobieren. Ich weiß nicht, wie mein körperlicher Zustand sein wird, aber ich werde alles geben, um für das Wochenende bereit zu sein."

Speziell in der rechten Schulter habe Nakagami noch immer große Schmerzen, weshalb er nicht ausschließen will, doch noch zurückzuziehen, sollten die Schmerzen zu stark werden, er zeigt sich aber hoffnungsvoll: "Ich weiß nicht, wie stark meine Sitzposition auf dem Bike betroffen sein wird, aber auf dieser Strecke gibt es nur zwei Bremspunkte vor Rechtskurven, T1 und T3, das sollte also kein Problem sein."

Rins erhält Start-Freigabe durch MotoGP-Ärzte

Auch Rins hat sich noch nicht vollständig von seiner Verletzung erholt, bekam am Mittwoch aber vorläufige Startfreigabe von Doktor Xavier Mir: "Alex hat mich am Mittwochmorgen besucht, um den Zustand seines Handgelenks zu evaluieren. Wir haben ein paar Tests durchgeführt und es sieht gut aus, auch wenn es noch nicht verheilt ist. Er wird versuchen, zu fahren, braucht eventuell aber Schmerzmittel und etwas Physiotherapie."

"Ich habe die Anweisungen der Ärzte befolgt und mich an den Trainingsplan gehalten. Ich habe versucht, den Schmerz zu reduzieren und etwas Mobilität zurückzubekommen", beschreibt Rins. Am Donnerstag musste er sich noch einer finalen Untersuchung durch die MotoGP-Ärzte unterziehen, erhielt aber auch von ihnen eine Start-Freigabe. "Sie werden mir sagen, ob ich fit genug bin, um fahren zu können - wenn ja, dann werde ich es auch versuchen", sagte Rins schon am Mittwoch.