Die MotoGP beschließt ihr erstes Spanien-Wochenende in Jerez mit achtstündigen Testfahrten am Montag. Johann Zarco sorgt bei deutlich milderen Bedingungen als noch am Rennsonntag für die schnellste Rundenzeit gefolgt von KTM-Pilot Brad Binder und WM-Leader Fabio Quartararo. Die meisten Runden spult Pol Espargaro auf der 4,4-Kilometer langen Strecke ab.

Das Ergebnis: Johann Zarco eroberte mit einer Zeit von 1:37.136 die Spitzenposition. Brad Binder riss einen Zeitrückstand von 0,158 Sekunden auf, Fabio Quartararo büßte insgesamt drei Zehntel auf den Pramac-Piloten ein. Dahinter folgten im Klassement Jack Miller und Pol Espargaro. Joan Mir landete auf der sechsten Position knapp gefolgt von Aleix Espargaro, Alex Rins und Jorge Martin. Enea Bastianini komplettierte die ersten Zehn.

Nicht in die Top 10 schaffte es hingegen Jerez-Sieger Francesco Bagnaia, der mit 0,671 Sekunden Rückstand auf der zwölften Position landete. Marc Marquez beendete den Tag auf Rang 15, direkt vor Maverick Vinales. Andrea Dovizioso klassifizierte sich auf Rang 18, Miguel Oliveira wurde 21.

Honda-Testpillot Stefan Bradl stand zwar auf der Entry List für den Test. Doch Honda entschied sich nach seinem Wildcard-Einsatz am Wochenende dafür, den Deutschen nicht einzusetzen. Der einzige abwesende Stammpilot war Raul Fernandez, der auch die letzten beiden GPs verletzungsbedingt pausieren musste.

Was die Distanz-Messungen angeht, war Pol Espargaro der fleißigste Fahrer im Feld. Der Honda-Pilot drehte 85 Umläufe. Dahinter folgten die beiden Werks-Yamahas: Morbidelli umrundete den Circuito Angel Nieto 83 mal, Quartararo brachte es auf 78 Runden. Am wenigsten Runden absolvierte Takaaki Nakagami, der nach nur einer Stunde stürzte und für den restlichen Tag ausfiel (mehr dazu weiter unten). 24 Runden absolvierte Francesco Bagnaia.

Stürze, Defekte & Zwischenfälle Etwas mehr als eine Stunde nach dem Beginn der Session verunfallte Takaaki Nakagami in Kurve 1 und sorgte damit für die erste von zwei Unterbrechungen.

Der Japaner wurde daraufhin zu weiteren Untersuchungen ins Medical Center gebracht. Dort wurden keine Brüche festgestellt. Aufgrund von Schmerzen an den linken Kniebändern wurde er aber für einen MRT-Scan dennoch nach Barcelona geflogen. Mit Ergebnissen dieses Checks ist in den nächsten Tagen zu rechnen.

Nakagami blieb am Montag nicht der einzige Unfall-Pilot. Maverick Vinales stürzte nach etwas weniger als drei Stunden, Brad Binder folgte etwa 30 Minuten später. Das Bike des KTM-Piloten wurde dabei schwer beschädigt, er selbst blieb aber unverletzt.

Etwas folgenreicher verlief dann schon der Crash von Remy Gardner nach knapp über 5 Stunden und 30 Minuten. Der Tech-3-Pilot verunfallte in Kurve 4 auf einer Outlap und verletzte sich dabei am Rücken sowie an den Fingern. Sein Team gab aber Entwarnung, es handle sich um nichts gravierendes. "Er verlor etwas Haut an seinem linken kleinen Finger und erlitt einen Bluterguss am Rücken. Nichts ist gebrochen", vermeldete Tech 3. Dennoch fällte man bei den Franzosen die Entscheidung Gardners Testtag vorzeitig zu beenden.

Für die zweite und letzte Rotphase des Tages sorgte Aprilia-Testfahrer Lorenzo Savadori nach 6:17 Stunden. In Kurve 6 verlor sein Bike viel Öl, weshalb die Strecke gereinigt werden musste. Das führte zu einer Unterbrechung von circa 40 Minuten. Auch Vinales schied vorzeitig aus. Mutmaßlich handelte es sich bei beiden Piloten um einen Defekt, genauere Informationen wurden aber von Seiten des Teams keine übermittelt.