1. Francesco Bagnaia (Ducati): "Es ist ein schöner Tag. Wir hatten in den Wintertests und zu Saisonbeginn große Probleme, haben aber nie aufgegeben. In Portimao hatte ich Glück, das Rennen fahren zu können, aber trotz der Schmerzen hat sich das Motorrad wieder wie in 2021 angefühlt. An diesem Wochenende hat schließlich alles gestimmt. Wir sind nun wieder so stark wie im Vorjahr oder vielleicht sogar stärker, denn im Vorjahr hatten wir hier größere Probleme und Fabio war eigentlich unschlagbar. Vielen Dank an alle Leute, die mir in dieser Woche mit meiner Schulter geholfen haben. Jetzt will ich diesen Tag einfach nur genießen!"

2. Fabio Quartararo (Yamaha): "Es war ein wirklich hartes Rennen. Pecco hatte einen super Start und ist ein großartiges Rennen gefahren. Ich habe versucht, ihn in der ersten Runde zu überholen, weil ich wusste, dass ich sonst Probleme mit meinem Vorderreifen bekommen würde. So war es dann auch. Der Reifen wurde extrem heiß und der Druck sehr hoch. Ich konnte nicht härter bremsen. Ich konnte aber mit Pecco mithalten und der Abstand nach hinten war ziemlich groß. Ich glaube, dass wir heute beide eine irre Pace hatten. Es war zwar kein richtiger Zweikampf, weil wir uns nicht überholt haben, aber es war ein intensives Rennen, das viel Spaß gemacht hat. Gratulation an Pecco!"

3. Aleix Espargaro (Aprilia): "Ich bin sehr glücklich. Mental war es ein wirklich schwieriges Rennen, denn ich war viel schneller als Jack und Marc, konnte sie aber nicht überholen. Sie sind auf den Geraden eine Art Schlangenlinie gefahren, also war da kein Platz. Ich habe dann einfach nur auf Fehler gewartet und als Jack früher gebremst und Marc die Front verloren hat, hat sich mein Rennen in nur einer Kurve völlig geändert. Das war meine Chance, also habe ich gepusht wie der Teufel und war sofort um eine halbe Sekunde schneller. Wir sind Zweiter in der WM und liegen nur sieben Punkte hinter Fabio. Ich glaube, ich träume!"

4. Marc Marquez (Honda): "Heute gab ich mein Maximum und erreichte das Maximum. Ich sparte meine Energie das ganze Wochenende, um für das Rennen am Sonntag bereit zu sein, denn ich bin noch immer nicht bei 100 Prozent. Es ist der Spanien GP, ich musste alles geben am Renntag. An einem Punkt im Rennen dachte ich, dass vielleicht ein Podium möglich wäre, der Schlüssel war Miller zu überholen und Aleix zu stoppen, denn er war schneller als wir. Das versuchte ich, aber dann verlor ich in der letzten Kurve die Front und das Heck, zum Glück waren die spanischen Fans da, um mich oben zu halten und den Crash zu verhindern. Wir geben nicht auf, wir werden weiter pushen und jetzt bereiten wir uns für den wichtigen Montag-Test vor."

5. Jack Miller (Ducati): "Ich habe das Gefühl, dass ich heute gut gefahren bin. Ich konnte auf den ersten vier Runden mit Pecco und Fabio mithalten, aber in etwa der fünften Runde haben die einen Gang hochgeschaltet und ich konnte nicht mehr mithalten. Ich habe versucht mein eigenes Rennen zu fahren und auf Sicherheit zu spielen. Auf der letzten Runde hat mich Marc mit der Divebomb überrascht, ich hätte nicht gedacht dass er das durchziehen kann."

Jack Miller, Aleix Espargaro und Marc Marquez machten sich den dritten Platz untereinander aus., Foto: LAT Images
Jack Miller, Aleix Espargaro und Marc Marquez machten sich den dritten Platz untereinander aus., Foto: LAT Images

6. Joan Mir (Suzuki): "Das letzte Rennen war nicht zufriedenstellend, auch dieses nicht. Die Temperaturen waren höher und ich hatte einige Probleme mit der Front. Ich konnte nicht pushen bei diesen Temperaturen. Der Front-Reifen überhitzte viel zu viel, daran müssen wir arbeiten. Ich kann nichts tun, um das zu verhindern, ähnlich wie im letzten Jahr. Ich habe das Gefühl am Bike, aber sobald ich beginne anzugreifen, ich in den Windschatten von anderen komme, wird’s schlechter. Ich konnte hier nicht attackieren. Wir müssen eine Lösung finden, wenn wir auf heißen Strecken kämpfen wollen, denn es wird noch viele davon geben. Wir werden sehen, was wir tun können. Morgen versuchen wir eine Lösung zu finden."

7. Takaaki Nakagami (LCR Honda): " Ich konnte einfach nicht mehr schneller. P7 ist ein bisschen enttäuschend, ich hatte das Gefühl ich hätte mindestens in den Top 5 landen können. Bester Independent-Team-Fahrer zu sein, ist sehr wichtig, und gab mir ein gutes Gefühl als ich zurück zu Parc Ferme bin. Wir werden versuchen und zu verbessern und in den nächsten Rennen eine bessere Performance liefern zu können.

8. Enea Bastianini (Gresini): "Ich kann nicht sagen, dass ich mit P8 zufrieden bin, aber alles in allem taten wir das Beste was wir konnten. Wir schafften es ein paar Punkte zu holen, an einem Wochenende, an welchem wir mit dem Gefühl auf dem Bike Schwierigkeiten hatten. Deshalb hätte der Test morgen nicht zu einem besseren Zeitpunkt kommen können. Ich möchte Jerez mit klareren Ideen und so fahrend, wie ich es in den vergangenen Rennen tat, verlassen."

9. Marco Bezzecchi (VR46): "Ich bin sehr happy. Ich schaffte es in der Gruppe der Top-Jungs zu bleiben und ich bin glücklich für das ganze Team. Sie haben einen großartigen Job gemacht und Ducati unterstützt uns zu 100 Prozent. Bereits am Freitag sind wir gut gestartet, wir gaben nicht auf und hatten heute ein starkes Rennen. Eine Schande, dass uns Enea in der letzten Runde überholt hat, aber wir müssen die ganzen positiven Dinge nachhause bringen. In Portimao hatte ich Schwierigkeiten, die Wetteränderung am Sonntag half mir nicht, während wir hier in allen Sessions konstant waren. Lasst uns so weiter machen und morgen beim Test unser Bestes geben."

10. Brad Binder (KTM): "Ein sehr schwieriges Wochenende für uns alle. Das ist eine Strecke die ich wirklich liebe, aber wir hatten nicht das Rennen, dass wir wollten. Ich hatte große Vibrationen vom Hinterrad her, ich versuchte alles um so viele Punkte wie möglich zu sammeln, aber das Problem machte es schwer mit den Jungs zu fighten. Es schadete beim Kurveneingang und machte es schwer zu bremsen. Ich bin frustriert, weil wir uns mehr erwartet haben, heute war nicht unser Tag."

KTM rangierte am Rennsonntag in Jerez unter ferner liefen, Foto: LAT Images
KTM rangierte am Rennsonntag in Jerez unter ferner liefen, Foto: LAT Images

11. Pol Espargaro (Honda): "Der Grip war sehr schlecht heute mit diesen Temperaturen und in diesen Bedingungen leide ich viel mehr, mehr als mein Teamkollege und mehr als andere Fahrer. In der ersten Runde hatte ich fast einen Highsider in Kurve fünf und ich verlor ein paar Positionen. Zum Glück haben wir einen Test morgen, wir müssen zu dem zurückkehren, was wir im Winter fanden. Geduld ist der Schlüssel. Gute Zeiten werden kommen, aber wir müssen die Köpfe unten halten und arbeiten."

12. Miguel Oliveira (KTM): "Wir können nicht sagen, dass wir mit dem Resultat zufrieden sind, aber von hinten kommend war es das Beste, dass wir erreichen konnten. Ich hatte Vibrationen am Hinterrad, ich muss herausfinden wieso. Wir machten einige Punkte, das ist wenigstens etwas und wir haben einen Arbeitstag vor uns morgen, um das Bike weiter zu verbessern."

13. Alex Marquez (LCR Honda): "Es war ein schwieriges Rennen, von ganz hinten kommend, aber wir machten einen guten Start auf der Außenseite der Strecke. Später versuchte ich Positionen gut zu machen und mein Bestes zu geben. Gegen Ende ging es besser und besser. Ich bin happy mit dem Schritt, den wir heute machten. Wir machten einen Fehler gestern mit dem Set-Up, darauf müssen wir uns fokussieren. Aber es war ein positives Wochenende, jetzt müssen wir uns fokussieren und so weiter machen, wie heute."

14. Maverick Vinales (Aprilia): "Am Start rastete die Verriegelung der Gabel nicht ein, sodass sich die Front stark hob und ich einige Positionen verlor. Aber diese Dinge können passieren und ich will keine Ausrede suchen. Nicht fähig zu sein, eine schnelle Quali-Runde zu fahren hat uns heute bestraft und verkomplizierte die Dinge im Rennen, denn wenn man von hinten startet, muss man von Anfang an pushen, die Reifen überhitzen und die Pace leidet. Unser Bike funktioniert gut, aber wir werden etwas anderes versuchen morgen, um mein Gefühl im Qualifying zu verbessern. Es ist noch Arbeit vor uns, aber wir werden nicht aufgeben."

15. Franco Morbidelli (Yamaha): "Es war gut, da sich mein Gefühl aus dem Warm Up bestätigt hat. Im Warm Up hatten wir eine sehr gute Pace, sehr akzeptabel, ich war einer der Besten. Aber, so weit hinten startend, war es bei diesen Temperaturen schwer. Die Temperatur an der Front ging sehr schnell durch die Decke, bereits in der dritten Runde war sie viel höher als Standard. Ich konnte nicht das gesamte Rennen pushen. Erst in den letzten drei Runden überholte ich Luca, hatte ich etwas Luft nach vorne und ging der Druck etwas runter. Ich konnte pushen und die Rundenzeiten waren gut, aber es war das Ende des Rennens, ich war auf P15 und Maverick war weg. Unsere Schuld, denn ich startete von P16, aber ich bin zufrieden mit dem Gefühl."

16. Luca Marini (VR46): "Ich bin natürlich nicht zufrieden mit dem Rennen, aber ich erwartete auch nicht mehr nach den Trainings und dem Qualifying. Das positive ist, dass ich konstant war über alle Runden, auch wenn unsere Pace zwei oder drei Zehntel langsamer war als die der Konkurrenten. Wir haben ein paar Veränderungen gemacht im Warm Up und diese fühlten sich gut an. Morgen wir ein interessanter Tag, es ist die richtige Zeit einen Schritt nach vorne zu machen."

17. Andrea Dovizioso (RNF): "Ich erwartete kein gutes Rennen, um ehrlich zu sein. Ich hatte nicht viel Front-Grip und ich sah die anderen um mich herum hatten ähnliche Probleme. Es war komisch, dass niemand in der ersten Runde direkt in die Mitte der Kurve bremste, es war sehr schwierig. Dass passierte bereits öfters in Jerez, aber wenn man dann die Rundenzeiten der Top-Jungs ansieht, ist man überrascht, weil diese ohne Grip unmöglich scheinen. Es ist sehr schlecht, ich erwartete pushen zu können, aber ich konnte nicht von der ersten Runde an. Deshalb versuchte ich zu überleben und das Rennen zu beenden."

18. Fabio Di Giannantonio (Gresini): "Es war ein positives Rennen alles in allem. Leider verlor ich ein paar Positionen am Start, aber wir haben sicher einen Fortschritt gemacht. Die Gruppe, die für die Punkte gekämpft hat war nicht weit weg, aber wir müssen uns noch verbessern. Wir wurden während des Wochenendes besser mit dem Heck und morgen werden wir uns auf das Verhalten des Bikes beim Bremsen konzentrieren."

19. Alex Rins (Suzuki): "Wir litten seit dem Start des Rennens. Ich startete etwas besser als Pol, der an meiner Seite war. Ich nahm die Position ein, aber er war gleich zu meiner Rechten, dann kam Bastianini links und ich musste vom Gas gehen, das war das erste Problem heute. Dann war ich in einem weiteren Zwischenfall in Kurve zwei verwickelt, ich musste weit gehen. Das Rennen war so schwierig heute. Ich verlor die Front in jeder Kurve, speziell in Kurve elf. Es war komisch, ich versuchte die Kurve noch langsamer zu fahren als zuvor und verlor trozdem die Front. Ich weiß nicht wie ich es aufs Kiesbett gerettet habe, aber später war meine Pace weder die beste noch die schlechteste. Ich war nicht zufrieden auf der Strecke. Es war, als ob das Bike nicht einlenkte. Ich hatte dieses Gefühl das ganze Rennen."

Alex Rins verzweifelte in Jerez an der Performance seiner Suzuki, Foto: LAT Images
Alex Rins verzweifelte in Jerez an der Performance seiner Suzuki, Foto: LAT Images

20. Remy Gardner (Tech3): "Ich verlor heute meinen rechten Frontflügel in der ersten Runde, deshalb hatte ich das ganze Rennen Schwierigkeiten zu fahren. Da hatte einen großen Effekt und ich spürte es ständig. Ich konnte nicht einmal Vollgas geben auf den Geraden, deshalb hatte ich heute nicht viel Spaß. Man realisiert wieviel Abtrieb die Flügel generieren, wenn man mit nur einem fährt, da man auf eine Seite runtergedrückt wird. Es sehr schwierig zu kontrollieren. Ich hoffe wir werden es schaffen, morgen ein paar neue Dinge zu probieren, um das Bike zu verbessern."

21. Lorenzo Savadori (Aprilia): "Ich hatte ein Problem am Start, das mir Zeit gekostet hat, aber wir wissen, dass das passieren kann mit einem „Test-Bike“. Diese Tests sind ein Teil meiner Rolle und es war wichtig diese zu machen im Rennen. Ich bin sehr happy für Aprilia und für Aleix, der es wirklich gut macht. Wir arbeiten alle hart, aber wir werden hier sicher nicht aufhören. Wir werden weiter testen morgen."

22. Jorge Martin (Pramac): "Es ist ein schwieriger Moment und da sind nicht viele Dinge zu sagen heute. Das macht Rennfahren aus. Morgen werde ich zurück auf der Strecke sein und ich werde von vorne anfangen. Ich werde mit dem Team zusammen, mein bestes geben."

DNF Johann Zarco (Pramac):"Es war sehr warm am Nachmittag, die Pace war nicht so schnell, aber das Heck und die Front waren am Limit. Egal, das ganze Wochenende hat etwas gefehlt. Ich konnte ein gutes Resultat in der Quali holen. Das Warm Up war positiv, aber der Gripp fehlte im Rennen, so konnte ich nicht gut kämpfen. Bereits im Warm Up, hinter anderen konnte ich sehen, dass das Rennen schwierig werden könnte. Ein gutes Überholmanöver gegen Brad, Dann kam ich zu Bezzecchi. Aber hinter ihm konnte ich nicht profitieren, denn er war sehr schwer zu überholen. Bevor ich crashte, begann er vielleicht etwas Schwierigkeiten zu haben. Ich dachte, vielleicht kann ich profitieren. Ich bereitete in T5 vor und bremste gut in T6 hinein. Ich vermisste etwas Grip, dann war ich neben dem anderen Bike und konnte es nicht halten. Dass Pecco gewinnt, wird Ducati gute Informationen bringen."

Johann Zarco ist einer von drei Piloten, die das Ziel nicht erreichten., Foto: LAT Images
Johann Zarco ist einer von drei Piloten, die das Ziel nicht erreichten., Foto: LAT Images

DNF Darryn Binder (RNF): "Ich bin sehr enttäuscht, dass ich gecrasht bin. Ehrlich gesagt bin ich mit diesem Rennen glücklicher als mit Portimao. Ich crashe lieber raus kämpfend, als allein hinterher zu fahren. Zumindest konnte ich am Anfang mit den anderen Kämpfen und ich hatte das Gefühl, dass ich schneller war. Ich hatte ein gutes Überholmanöver gegen Marini und war dann hinter Morbidelli. Alles in allem glaube ich, weiß ich genau was ich tun muss. Ich bin sehr gespannt auf morgen, verschiedene Dinge auszuprobieren, mich darauf zu konzentrieren und mich in diese Richtung zu verbessern."

DNF Stefan Bradl (Honda): "Es ist schade, dass ich nicht zu Ende fahren konnte, denn unsere Pace, auch nach der ersten Hälfte, war nicht schlecht. Die Bedingungen waren viel wärmer heute und vielleicht trug das zu unserer Situation bei. Wir arbeiteten gut das ganze Wochenende und wir machten interessante Arbeit. Jetzt fokussieren wir uns auf den Montags-Test und schauen, wie wir HRC am besten helfen können."