Wer, wenn nicht er? Nach seinem 432. und letzten Grand Prix wurde Valentino Rossi am Sonntagabend im Rahmen der FIM MotoGP Awards Ceremony zur MotoGP-Legende ernannt. Ein würdiger Abschluss für ein Wochenende, das ganz im Zeichen des Doktors stand: Von der Präsentation seiner neun Weltmeistermotorräder am Donnerstag, über die Enthüllung seines riesigen Porträts am Boxengebäude des Circuit Ricardo Tormo bis hin zur Auslaufrunde nach dem Rennen, in der alle seine aktiven Rivalen Rossi zu einer herausragenden Karriere gratulierten.

Das war Valentino Rossis letztes MotoGP-Wochenende (08:31 Min.)

Rossi wurde bei der Gala in Valencia von Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta persönlich geehrt. Dieser überreichte ihm die Legenden-Medaille mit seiner Startnummer 46. In 26 WM-Saisons holte Rossi 115 Siege und 235 Podiumsplatzierungen. Seine Bedeutung für den Motorradsport geht aber weit über diese Zahlen hinaus. Rossi hat die MotoGP zu dem gemacht, was sie heute ist.

"Ich habe immer befürchtet, dass dieser Tag ein Albtraum wird. Schließlich ist es das Ende einer langen Karriere", gestand Rossi bei seiner Ehrung. "Ich habe es aber wirklich genossen und möchte deshalb heute vielen Leuten danken: Allen die mit mir gearbeitet haben, dem gesamten Paddock, den anderen Fahrern. Es war ein unvergesslicher Tag. Ich hatte eine tolle Karriere. Es war mir ein Vergnügen."

Auch Dorna-Boss Ezpeleta zeigte sich emotional: "Das Einzige, das ich Valentino sagen kann, ist 'Vielen Dank'. Seit Malaysia 1997 war es einfach großartig. Wir haben einen Mann gesehen, der fantastische Rennen gezeigt hat. Valentino ist aber aus vielen Gründen etwas ganz Besonderes. Natürlich ist er ein großartiger Fahrer. Seine Persönlichkeit und seine Hilfe in Themen wie der Sicherheit sind aber ebenso herausragend. Grazie, Valentino!"

Mit der Ernennung zur MotoGP-Legende und der Aufnahme in die Hall of Fame tritt Rossi einem illustren Club bei: Giacomo Agostini, Mick Doohan, Geoff Duke, Wayne Gardner, Mike Hailwood, Daijiro Kato, Eddie Lawson, Toni Mang, Angel Nieto, Wayne Rainey, Phil Read, Jim Redman, Kenny Roberts, Jarno Saarinen, Kevin Schwantz, Barry Sheene, Marco Simoncelli, Freddie Spencer, Casey Stoner, John Surtees, Carlo Ubbiali, Alex Criville, Franco Uncini, Marco Lucchinelli, Randy Mamola, Kork Ballington, Dani Pedrosa, Stefan Dörflinger, Jorge 'Aspar' Martinez und Nicky Hayden wurde diese Ehre bislang zu Teil.