Valentino Rossi will im Laufe der nächsten Wochen über die Fortführung seiner MotoGP-Karriere entscheiden. Was er nach seiner aktiven Laufbahn in der Motorrad-WM machen will, weiß er aber schon. "Ich habe immer gesagt, dass ich nach meinem Ende in der MotoGP im Auto Rennen fahren will", bestätigte er am Freitag am Sachsenring einmal mehr.

In welche Richtung es im Automobilsport für den 42-jährigen Italiener gehen soll, zeichnet sich bereits ab. "Eigentlich bin ich ein Rallye-Fanatiker und habe ja bereits Erfahrung in der WRC. Aber dort Fuß zu fassen wird schwierig, da einem der Rallyesport sehr viel abverlangt", so Rossi. "Daher werde ich wohl Rennen auf der Rundstrecke fahren. Mit den GT3-Autos habe ich ja bereits Erfahrung."

Im Ferrari 488 GT3 des Schweizer Kessel-Teams bestritt Rossi bereits 2019 und 2021 gemeinsam mit Bruder Luca Marini und Freund Uccio 12-Stunden-Rennen in Abu Dhabi und Bahrain. "Das ist eine wichtige und sehr interessante Auto-Klasse, denn es gibt dort viele Werksautos von Marken wie Ferrari, Porsche, Bentley oder Aston Martin. Ich will mit dieser Art von Autos Rennen fahren."

GT3-Autos überzeugen Rossi

"Ich weiß aber jetzt noch nicht, in welcher Meisterschaft ich an den Start gehen will, denn es gibt ja so viele", meint Rossi im Hinblick auf den Wildwuchs an GT3-Serien. "Ob in einer der Meisterschaften oder vielleicht sogar bei den 24 Stunden von Le Mans - ich hoffe, irgendwo zu fahren."

Valentino Rossi ging der MotoGP bereits mehrfach fremd: 2006 gab es einen legendären Formel-1-Test im Ferrari, der 2008 wiederholt wurde. 2019 durfte er in einem F1-Mercedes Platz nehmen. Zwischen 2002 und 2008 nahm er an drei Events der Rallye-WM teil und ist seit 2005 Stammgast bei der Monza Rallye Show, die er bereits mehrfach für sich entscheiden konnte. 2013 gab es sogar einen Test in einem NASCAR.

Dass Motorrad-Superstars sich nach der aktiven WM-Karriere auf vier Rädern versuchen, hat eine lange Tradition: So bestritten vor Rossi bereits Fahrer wie John Surtees, Giacomo Agostini, Mike Hailwood, Barry Sheene, Eddie Lawson, Wayne Gardner oder Casey Stoner Automobil-Rennen nach ihrem Rückzug aus der Motorrad-WM.