Die MotoGP verliert erneut einen Fahrer wegen der gesetzlichen Bestimmungen rund um das Coronavirus: Iker Lecuona kann nicht am ersten der beiden Rennen in Valencia teilnehmen. Das bestätigte das Tech3-KTM-Team am Donnerstagvormittag.

Der Grund: Lecuonas Bruder, der mit Iker in einem gemeinsamen Haushalt in Andorra lebt, wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Da die aktuellen Gesetze des Kleinstaates in diesem Fall eine Quarantäne von zehn Tagen aller Kontaktpersonen (selbst bei negativem Test) vorsehen, kann der Spanier nicht nach Valencia reisen.

Teamchef Herve Poncharal gab in einer Presseaussendung Auskunft über das weiter Prozedere: "Iker hat heute einen weiteren Test, doch auch wenn dieser negativ ausfallen sollte, muss er für zehn Tage in seinem Haus in Andorra in Quarantäne bleiben. Am kommenden Mittwoch wollen wir einen weiteren Test durchführen und falls dieser ebenfalls negativ ist, wird er zum zweiten Rennen anreisen dürfen."

Auf einen Ersatzmann verzichtet das MotoGP-Team vorerst. Laut Reglement müsste Lecuona erst für den zweite Lauf in Valencia ersetzt werden. Poncharal zeigte sich über die Situation ernüchtert: "Das ist alles sehr unglücklich, da alle Beteiligten extrem vorsichtig waren. Es tut uns sehr leid."

In der Königsklasse könnten somit an diesem Wochenende gleich zwei Fahrer ausfallen: Neben Lecuona muss Yamaha aktuell um den Einsatz von Valentino Rossi bangen. Der siebenfache MotoGP-Weltmeister wurde am Dienstag erneut positiv getestet und müsste nun zwei negative Tests in Folge abliefern, um doch noch nach Valencia reisen zu dürfen.

Im Gegensatz zu Tech3-KTM müsste Yamaha seinen abwesenden Piloten ersetzen, da Rossi bereits seit dem ersten Aragon-Rennen fehlt. In diesem Fall würde der Texaner Garrett Gerloff zum Zug kommen, der als Rookie in der Superbike-WM in der kürzlich abgelaufenen Saison drei Podestplätze holen konnte.

Über das aktuelle Geschehen rund um das Coronavirus und die Vorgänge in Valencia halten wir euch in unsere MotoGP-Live-Ticker auf dem Laufenden.