In der MotoGP geht die Angst vor dem Coronavirus um. Dabei ist aber weniger eine mögliche Krankheit der Auslöser, sondern eine drohende Quarantäne samt Rennsperre im Falle eines positiven Tests. So wurde etwa in der Formel 1 Sergio Perez nach einem Besuch in seiner mexikanischen Heimat positiv getestet und muss seither aussetzen.
Für Fahrer im Titelkampf könnte das der Todesstoß der sportlichen WM-Ambitionen sein. Kein Wunder, dass ausgerechnet der Gesamtführende Fabio Quartararo Bedenken hat, sobald er sich außerhalb des streng kontrollierten MotoGP-Paddocks bewegt.
"Wenn du ein Rennen gewinnst, dann feierst du normalerweise ausgiebig und gehst mit deinen Freunden aus. Aber diesmal konnte ich niemanden treffen und habe ständig eine Maske getragen", führte Quartararo am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Brünn aus.
"Als ich bei meiner Familie war, konnte ich meiner Mutter nicht einmal einen Kuss geben, da ich Sorge habe. Wenn man hört, dass ein F1-Fahrer das Virus hat, stresst einen das schon", sagte der Franzose weiter.
Auch Rossi macht sich Gedanken
Auch MotoGP-Altmeister Valentino Rossi macht sich seine Gedanken: "Natürlich sind wir nach den Nachrichten rund um Perez besorgt. Er hat wohl in Mexiko bei einem Besuch bei seiner Mutter angesteckt. Mit etwas Unglück, kann es passieren, dass du zwei Rennen aussetzen musst. Ich selbst treffe daher nur meine Familie und meine Freundin."
Der verkürzte Corona-Kalender der MotoGP lässt keinen Raum für Zwangspausen. Nur zwölf der 14 Rennen stehen noch aus, die allesamt in die nächsten 16 Wochenenden gequetscht sind. In Jerez trat kein positiver Test auf und auch im Vorfeld von Brünn waren die rund 1.300 Personen, die den MotoGP-Zirkus am Laufen halten, negativ.
Die Dorna hat ein striktes Protokoll erarbeitet, das alle Abläufe regelt und sämtliche Angestellte der Teams im Paddock und Hotel abschirmt. Während Flügen oder an freien Tagen in der Heimat kann Kontakt mit der Außenwelt aber freilich nicht verhindert werden.
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