Der erste Neuankömmling im Club der MotoGP-Legenden wird 2020 Jorge Lorenzo sein. Der im November zurückgetretene Mallorquiner wird im Rahmen des Grand Prix von Spanien in Jerez in die Hall of Fame aufgenommen. Dort feierte Lorenzo passenderweise im Alter von 15 Jahren sein WM-Debüt, die letzte Kurve des Circuito de Jerez trägt bereits seinen Namen.

Lorenzo zählt mit 68 Grand-Prix-Siegen und fünf Weltmeistertiteln - zwei in der 250ccm-Klasse und drei in der MotoGP - zu den erfolgreichsten Fahrern aller Zeiten. "Ich hätte mir nie erträumt, so viele Rennen und Titel zu gewinnen", sagt Lorenzo. "Zur MotoGP-Legende ernannt zu werden zeigt, dass man auch abseits der Erfolge einen Eindruck in diesem Sport hinterlassen hat. Das freut mich extrem."

Gut einen Monat nach Lorenzo folgt ihm sein Kumpel Max Biaggi im Rahmen des Italien-Grand-Prix in Mugello in die Hall of Fame. Biaggi feierte von 1994 bis 1997 vier 250ccm-Titel in Serie, ehe er 1998 in die Königsklasse aufstieg. Dort blieb ihm trotz 13 Rennsiegen der Titel verwehrt, drei Mal wurde der Vize-Champion. 2010 und 2012 wurde Biaggi aber noch zwei Mal Superbike-Weltmeister. "Es ist schön zu sehen, dass meine Leistungen nach all den Jahren immer noch anerkannt werden", freut sich Biaggi.

Gegen Ende der Saison wird schließlich auch Hugh Anderson die Auszeichnung als MotoGP-Legende erhalten. Der 84-Jährige gab sein Grand-Prix-Debüt 1960 und holte in den folgenden Jahren auf Suzuki je zwei Weltmeistertitel in den Klassen bis 50- und 125ccm. 25 Rennen konnte er gewinnen. "Ich habe mich zunächst gefragt, ob ich diese Auszeichnung überhaupt verdiene", gibt sich der Neuseeländer bescheiden. "Mittlerweile fühlt es sich aber sehr gut an."

57 Jahre liegt Andersons erster WM-Titel zurück, Foto: MotoGP
57 Jahre liegt Andersons erster WM-Titel zurück, Foto: MotoGP

Lorenzo, Biaggi und Anderson stoßen in der Hall of Fame nun zu den weiteren MotoGP-Legenden Giacomo Agostini, Mick Doohan, Geoff Duke, Wayne Gardner, Mike Hailwood, Daijiro Kato, Eddie Lawson, Toni Mang, Angel Nieto, Wayne Rainey, Phil Read, Jim Redman, Kenny Roberts, Jarno Saarinen, Kevin Schwantz, Barry Sheene, Marco Simoncelli, Freddie Spencer, Casey Stoner, John Surtees, Carlo Ubbiali, Alex Criville, Franco Uncini, Marco Lucchinelli, Randy Mamola, Kork Ballington, Dani Pedrosa, Stefan Dörflinger, Jorge Martinez und Nicky Hayden.