Am Dienstag wurde in den Laboren der WADA in Dresden die B-Probe des positiven Doping-Tests von Andrea Iannone geöffnet. Wie die "Gazetta dello Sport" am Donnerstag berichtete, wurden auch in der B-Probe Reste von Anabolika entdeckt, jedoch nur in niedrigen Dosierungen.

Antonio De Rensis, der Anwalt von Andrea Iannone, war bei der Öffnung der B-Probe vor Ort. Er sieht seinen Mandanten durch die geringe Menge von Steroiden entlastet und spricht von einer möglichen Lebensmittelkontamination. "Die Gegenanalyse soll das Vorhandensein von 1,150 Nanogramm pro Milliliter nachweisen. Eine sehr geringe Menge", meint De Rensis. "Steroide werden in langen Zyklen eingenommen und nicht nur gelegentlich", argumentiert Iannones Anwalt weiter.

Doch selbst wenn sich die Kontaminationstheorie bestätigen würde, kommt dies nicht einem Freispruch gleich. Es gilt auch in diesem Fall ein Strafmaß, das von einer Verwarnung bis zu einer Sperre von zwei Jahren gehen kann.

Andrea Iannone war ursprünglich am 17.Dezember aufgrund eines positiven Doping-Tests, den er Anfang November in Malaysia abgelegt hatte, von der FIM gesperrt worden.

Der Fall wird jetzt von einer internationalen Disziplinarkommission entschieden, die innerhalb von 45 Tagen eine Entscheidung treffen muss, ob diese Sperre aufrechterhalten wird. Es ist also wahrscheinlich, dass Andrea Iannone die MotoGP-Test in Sepang, welche vom 7. bis zum 9. Februar stattfinden, auch im Falle einer Aufhebung seiner Sperre verpassen wird.