Das Premierenrennen der FIM EWC, der Langstreckenmotorradmeisterschaft, fiel so ziemlich ins Wasser. Denn statt der eigentlich acht angesetzten Rennstunden wurden nur etwas mehr als drei absolviert. Dabei siegte am Ende Niccolo Canepa für YART Yamaha im Alleingang, während seine Teamkollegen zuschauen mussten. Honda Asia-Dream Racing und das BMW Motorrad World Endurance Team komplettierten das Podium.

Dabei sahen die Experten das Trio aus MotoGP- und WSBK-erfahrenen Piloten rund von Yamaha Sepang Racing als klare Favoriten. Franco Morbidelli, Hafizh Syahrin und Michael van der Mark teilten sich die R1. Allerdings war das Ergebnis mit Platz sieben nicht auf fehlende Pace zu schieben. Denn schon in der Qualifikation zeigte das Team mit einer überlegenen Pole Position ihre Qualitäten.

Zu Beginn des Rennens gab es jedoch erst einmal nur wenig Action. Der eigentliche Start wurde wegen schwerer Regenfälle verschoben. Nach einer Testrunde, bei der klar wurde, dass die Bedingungen noch kein Rennen erlauben, war das Rennen jedoch offiziell eröffnet. Zwei Stunden später gab es erneut einen Versuch das Rennen zu beginnen, wieder ohne Erfolg.

Regen verkürzt das Rennen

Erst für die letzten gut drei Stunden gab es dann doch die Startfreigabe und die verlorene Zeit wurde den Zuschauern durch umso mehr Action vergütet. Van der Mark führte das Rennen an, wurde jedoch von Mike di Meglio eingeholt und es kam zum langen Duell um die Spitze, zumindest bis zur Kollision bei einem verpatzten Überholmanöver.

8 hours Sepang: Duell und Crash di Meglio und van der Mark: (01:37 Min.)

Van der Mark konnte das Motorrad an die Box zurückbringen, doch es ging erst mit drei Runden Rückstand wieder ins Rennen. Die Siegträume waren damit Geschichte. Dennoch griff das Team weiter an und landete immerhin noch auf dem siebten Rang mit etwas über zwei Runden Rückstand. Morbidelli fuhr dabei auch noch die schnellste Rennrunde.

YART überwindet Technik-Probleme

Eine besondere Leistung war nicht nur der Sieg im Alleingang von Canepa, sondern auch, dass er zwischenzeitlich ohne Traktionskontrolle oder Quickshifter auskommen musste. Eine Stunde musste der Italiener ohne Elektronik auskommen, dann gelang es ihm das System neuzustarten und er konnte ungehindert dem Sieg entgegenfahren.

Honda Asia Dream Racing with Showa mit dem Trio Zaqhwan Zaidi, Somkiat Chantra und Andi Farid Izdihar fuhr ein konstantes Rennen ohne größere Zwischenfälle und beendete als einziges Team das Rennen in der Führungsrunde. Für das BMW Motorrad World Endurance Team mit dem Duo Markus Reiterberger und Illya Mykhalchyk war es bereits das zweite EWC-Podium der Saison.