Bei der neunten Auflage der 12 Stunden von Abu Dhabi gab es prominenten Zweirad-Besuch. Valentino Rossi teilte sich mit seinem Halbbruder Luca Marini aus der Moto2 und seinem langjährigen Freund und Betreuer Alessio "Uccio" Salucci das Steuer des Kessel-Racing Ferrari 488 GT3. Neben dem Doktor startete mit Loris Capirossi ein weiterer Fahrer mit MotoGP-Erfahrung in der Amateurklasse.

In der Qualifikation reichte es schon für den siebten Platz, wenngleich die Pole Position der Pro-AM-Klasse, in der das Trio um Rossi an den Start ging, an den Barwell-Lamborghini Nummer 77 ging. Die Pole Position hatte sich Maximilian Götz im HTP-Mercedes Nummer 48 gesichert. Doch im Rennen kam auch das Trio um Götz nicht gegen die beiden Audis von Attempto Racing an.

Bereits nach dem ersten sechs-Stunden-Segment führte das Trio der Nummer 66 Christopher Mies, Dries Vanthoor und Rinat Salikow. Nick Foster, Mattia Drudi und Murod Sultanjow im Schwesterauto belegten bereits die zweite Position. Diese Doppelführung gab das deutsche Team nicht mehr aus der Hand und beendete das Rennen mit einem souveränen Doppelsieg.

Die Polesetter kämpften unterdessen mit technischen Problemen. Schwierigkeiten mit der Zündung hatten das Mercedes-Team kurz vor der Halbzeit drei Plätze gekostet und so stand zur Halbzeit der fünfte Platz zu Buche. Direkt dahinter ging das Rossi-Team als Spitzenreiter der Pro-AM-Klasse in die zweistündige Pause.

Klassensieg und Podium für Rossi

Zu Beginn der zweiten Rennhälfte blieb der Ferrari Nummer 46, Rossis charakteristische Startnummer, stehen. Schrecksekunde für das Team wegen einer Unterbrechung der Benzinzufuhr. Nach einem Neustart des Systems ging es aber weiter, doch die Klassenführung war verloren. Diesmal half ein technischer Defekt dem Team jedoch wieder in Führung zu gehen.

Der Dinamic-Porsche von Mauro Calamia, Ivan Jacoma und Roberto Pampanini, der die Klassenspitze durch das Pech von Rossi geerbt hatte, fiel mit einer defekten Lenkung zwei Stunden vor Schluss aus. Die Spitze gab Rossi danach nicht wieder her, auch wenn er sich noch eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe einfing, weil er bei einer Überrundung die Track-Limits überschritten hatten.

In Gefahr war der Klassensieg in der Pro-Am-Klasse sowie das Gesamtpodest aber nicht mehr, denn zu dem Zeitpunkt hatte der Kessel-Ferrari bereits eine Runde Vorsprung auf die nächsten Verfolger. Auch Capirossi durfte sich über ein Podestergebnis in seiner Klasse freuen. Mit seinen Teamkollegen Alexis de Bernardi und Nicola Cadei reichte es für Klassenrang zwei und Gesamtplatz sieben bei 30 Startern.