Pünktlich zum Saisonabschluss wurden auch die Unfallzahlen der abgelaufenen MotoGP-Saison veröffentlicht. Insgesamt ist die Zahl der Abflüge in den drei Klassen der Motorrad-WM zurückgegangen. Von 1.077 Crashes im Vorjahr auf 971.

Johann Zarco am häufigsten auf Abwegen

Serienweltmeister Marc Marquez ist seinen Titel los. Zumindest in der Unfall-Statistik, die er 2018 klar in der Hand hatte. Johann Zarco ist 2019 der neue Crash-Meister - und das obwohl der Franzose an drei Rennwochenenden pausieren musste. Bei den restlichen 16 GPs stürzte Zarco insgesamt 17 Mal. Das ist wohl auch einer der Gründe, warum der Franzose bei KTM vorzeitig das Handtuch warf. Dicht auf den Fersen im Rennen um die unrühmliche Spitzenposition des Crash-Königs waren ihm Jack Miller, der 15 Mal vom Bike flog, sowie Francesco Bagnaia und Marc Marquez, die jeweils 14 Stürze hatten.

Am anderen Ende des Spektrums ist Andrea Dovizioso der klare Spitzenreiter. Der Ducati-Werksfahrer verzeichnete nur vier Unfälle. Dovizioso zählte schon in den vergangenen Saisonen zu den sichersten Piloten im Feld. Ihm folgen in dieser Statistik die Stammfahrer Maverick Vinales (6), Hafizh Syahrin, Takaaki Nakagami und Jorge Lorenzo (jeweils 7).

Britischer Rookie stürzte am häufigsten

Über alle Klassen hinweg liegen zwei Moto3-Fahrer vorne. Die beiden Rookies Tom Booth-Amos (22) und Can Öncü (21) stürtzen am häufigsten. Der ehemalige Spitzenreiter Sam Lowes belegt den ersten Rang in der Moto2 mit 20 Abflügen. Hinter ihm rangieren Marco Bezzecchi (18), Xavi Vierge (17) und Joe Roberts (16). Die sichersten Moto2-Stammfahrer sind demnach Dominique Aegerter und Brad Binder mit je 4 Stürzen vor Simone Corsi (5).

Die Moto3 ist Spitzenreiter

Insgesamt gab es in keiner Klasse so viele Stürze wie in der Moto3. Dort kam es zu insgesamt 404 Abfügen. Im Vergleich dazu: In der Moto2-Klasse kommt die Statistik auf insgesamt 347 und in der MotoGP auf 220 Unfälle am gesamten Rennwochenende. 2018 war die Moto2, bedingt durch ihr größeres Feld, in absoluten Zahlen vorne.

Die Moto3 liegt auch in der Wertung der durchschnittlichen Unfälle pro Stammfahrer vorne: Mit einem Wert von 13,93. In der Moto2 beträgt dieser Wert 10,84 und in der MotoGP genau 10. Insgesamt knackte man in dieser Saison nach drei Jahren in Folge die 1000er-Marke nicht. Insgesamt gab es 971 Abflüge. Den Rekord in dieser Kategorie hält das Jahr 2017, als es zu 1126 Stürzen kam.

Zahlreiche Stürze in Le Mans

Die meisten Unfälle ereigneten sich in der abgelaufenen Saison beim Frankreich-GP auf dem Bugatti Circuit in Le Mans mit 90 Unfällen am gesamten Rennwochenende. Hinter Le Mans rangierten das vom Wind beeinflusste Wochenende auf Phillip Island, Barcelona (mit je 73), Misano (69) und die beiden spanischen Kurse in Jerez und Valencia (57). Beim Saisonfinale ging es damit deutlich ruhiger zu als in der vorangegangenen Saison, als es am Circuit Ricardo Tormo zu rekordverdächtigen 155 Vorfällen kam.