Maverick Vinales verliert nachträglich seinen dritten Startplatz beim MotoGP-Rennen in Barcelona. Der Yamaha-Werksfahrer wird von den FIM-Stewards mit einer Strafversetzung um drei Plätze belegt und geht somit nur von Startposition sechs in den Katalonien-GP.

Der Grund für die Rückversetzung war ein Missgeschick in der Schlussminute des zweiten Qualifying-Segments, das zu einer gefährlichen Situation mit Fabio Quartararo führte. Denn Vinales wurde plötzlich langsamer, obwohl noch nicht alle MotoGP-Fahrer abgewunken waren.

Gefährliche Situation mit Quartararo

Vinales erklärte die Situation folgendermaßen: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich dachte, die karierte Flagge wäre schon draußen und ich habe dem Publikum zugewunken, so wie ich das immer tue. Ich habe nicht auf die Anzeigetafeln geschaut, weil ich gar nicht damit gerechnet habe. Und dann kam Fabio an."

Beinahe wäre der Franzose in Kurve 9 in das Heck von Vinales' Yamaha gerast. Die beiden Motorräder verfehlten sich nur knapp, weshalb Quartararo nach dieser Aktion auch wild in Richtung des Spaniers gestikulierte. Vinales war sich seiner Schuld bewusst und entschuldigte sich noch auf der Auslaufrunde.

Vinales: Habe einen Fehler gemacht

Zum Zeitpunkt der offiziellen Pressekonferenz war die Strafe gegen Vinales noch nicht ausgesprochen. Deshalb versuchte er sich noch zu rechtfertigen: "Wenn man sich die Rundenzeiten ansieht, dann ist klar ersichtlich, dass er nicht auf seiner schnellsten Runde war. Ja, ich habe einen Fehler gemacht, aber viele andere Fahrer machen auch oft Fehler. Ich bin keiner, der sich in den Windschatten hängt oder in Sektoren bummelt."

Die FIM-Stewards kannten dennoch kein Erbarmen mit Maverick Vinales und sprachen am frühen Abend die entsprechende Rückversetzungsstrafe aus. Via Twitter ließ der Spanier seine Fans davon wissen, noch bevor die FIM die Bestrafung per Mail an die MotoGP-Journalisten schicken konnte.

Für Quartararo hatte der Zwischenfall bis auf das Schreckmoment keine weiteren Auswirkungen. Auf seine Pole-Runde, die er unmittelbar vor dem Zwischenfall absolvierte, hatte er in den beiden ersten Sektoren bereits 0,156 Sekunden eingebüßt. Und am Ende des Tages war es ohnehin Quartararo, der in Barcelona die MotoGP-Pole holte.