Die Kräfte, die das MotoGP-Rennen am Sachsenring erhalten wollen, werden in ihren Bestrebungen weiterhin nicht müde. Die Facebook-Initiative "Lasst den Sachsenring am Leben!" wird ein Protestplakat zum deutschen Motorrad Grand Prix bringen.

Das Design des 6 x 4,5 Meter großen Banners wurde am Wochenende in den sozialen Medien der Öffentlichkeit präsentiert (siehe unten). Es wird die Aufschriften "JA zum Sachsenring" und "Die Tradition muss weiterleben!" tragen. Neben Valentino Rossi sind auch Deutschlands letzte verbliebene WM-Piloten Marcel Schrötter und Philipp Öttl abgebildet. Entworfen wurde das Design vom langjährigen MotoGP-Fotografen Ronny Lekl.

Möglich wurde das Protestplakat durch eine Kooperation verschiedener Kräfte. Die Idee dazu stammt von der Initiative "Lasst den Sachsenring am Leben!", wurde aber bald auch von "motogp-update", der größten privaten MotoGP-Fanseite im deutschsprachigen Raum, unterstützt. Das Sachsenring-Management stellte den Platz zur Verfügung.

Vor Tribüne T2

Zu sehen sein wird das Banner vor der Tribüne T2, die auf der Außenseite der ersten Kurve platziert ist. Parallel dazu läuft auch noch die Online-Petition "Die MotoGP muss am Sachsenring bleiben!", die bislang von über 13.500 Personen unterzeichnet wurde.

Was ist der Hintergrund all dieser Aktionen? Am 24. Mai kündigte der ADAC seinen bis 2021 laufenden Vertrag mit der SRM GmbH über die Austragung des deutschen MotoGP-Rennens. Beide Streitparteien nannten bis heute keine konkreten Gründe, es dürfte aber um Finanzierung und diverse finanzielle Verbindlichkeiten gehen.

Somit könnte der MotoGP-Lauf am Sachsenring am 15. Juli der letzte Auftritt der Motorrad-WM in Hohenstein-Ernstthal sein, auch wenn eine neuerliche Einigung zwischen ADAC und SRM nicht ausgeschlossen ist.

Der Sachsenring ist mittlerweile zu einer Traditionsstrecke im Kalender geworden. Seit 1998 fährt die MotoGP dort, aus dem aktuellen Lineup sind nur Jerez, Mugello, Assen, Brünn, Barcelona und Phillip Island länger ohne Pause im Kalender vertreten.