Pannoniaring (Ungarn): Das Team Red Bull ADAC KTM Juniors ist in der IDM 125 weiter auf Erfolgskurs. Beim zweiten Lauf der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft auf dem Pannoniaring (Ungarn) holte sich der erst 15-jährige Bayer Stefan Bradl seinen ersten Sieg. Der Youngster aus Zahling (Bayern) konnte sich auf den letzten Metern gegen seinen Teamkollegen und Titelverteidiger Michael Ranseder (Österreich) durchsetzen. Dritter wurde der Tscheche Igor Kalab (Aprilia).

Schon im Training war gegen die beiden KTM-Piloten kein Kraut gewachsen. Auch dort hatte sich Bradl mit der schnellsten Zeit die beste Ausgangsposition für das Rennen gesichert. Am Start reagierte jedoch Teamkollege Michael Ranseder am Schnellsten und kam auch als Führender aus der ersten Runde zurück, gefolgt von Bradl und Kalab. Die drei Piloten, die sich auch aus der Europameisterschaft bestens kennen, setzten sich schnell vom übrigen Feld ab und machten das Rennen unter sich aus. Stefan Bradl und Michael Ranseder lieferten sich noch in den beiden letzten Runden heiße Gefechte, die Bradl in der letzten Kurve für sich entscheiden konnte.

Weiter hinten kämpften der Sachse Patrick Unger (Aprilia) und der Österreicher Philipp Eitzinger (Honda) lange Zeit um den vierten Platz. In der siebenten Runde unterlief Eitzinger ein folgenschwerer Fehler, er stürzte und schied aus. So konnte Patrick Unger einen sicheren vierten Rang ins Ziel fahren.

Spannend ging es auch dahinter zu. Der dritte KTM-Pilot, Toni Wirsing, der junge Tscheche Patrik Vostarek, Steven Michels, Eric Hübsch und Georg Fröhlich kämpften hart um einen Rang in den Top 6. Am Ende wurde Wirsing Fünfter und Vostarek Sechster. In der letzten Runde gerieten ausgerechnet die Teamkollegen Hübsch und Fröhlich aneinander und von der Strecke. Während Hübsch als 14. noch zwei Punkte retten konnte, schleppte Fröhlich seine beschädigte Honda erst als 21. ins Ziel.

Eine riesige Aufholjagd zeigte Robin Lässer, der vierte Fahrer aus der KTM- Truppe. Am Start hatte der Ratzenhofener die Kupplung zu schnell kommen lassen und musste seine Honda gar anschieben und dem Feld als Letzter hinterher eilen. Mit großem Kampfgeist konnte er sich am Ende noch über einen elften Platz freuen.

Bei der Siegerehrung gab es für den glücklichen Gewinner Stefan Bradl noch eine kleine Überraschung. Er bekam den goldenen Kranz von seinem Papa und Ex-Vizeweltmeister Helmut Bradl überreicht.

In der Meisterschaft sind nach zwei Rennen Bradl und Ranseder punktgleich (45 Zähler) in Front. Dritter ist Manuel Mickan (23).