Regen in Jerez: Sehr untypisch für das Wochenende in Südspanien begann das erste Freie Training der MotoGP mit Regengüssen. Das hielt die Zweirad-Artisten aber nicht davon ab, fast im Minutentakt die Bestzeiten zu toppen. Jorge Lorenzo, Andrea Dovizioso, Jack Miller, Johann Zarco und Dani Pedrosa - alle Fahrer führten mal kürzer, mal länger in der ersten Trainings-Session des Wochenendes. Dani Pedrosa konnte sich am Ende durchsetzen.

Die Platzierungen: Trotz des stetig fallenden Regens gingen gleich zu Session-Beginn viele Piloten auf die Strecke. Nur vereinzelte Piloten warteten ab und blieben vorerst in der Box. Nach fünf Minuten gehörte Pol Espargaro die erste Bestzeit, der KTM-Pilot wurde jedoch schnell abgelöst. Danach wechselten sich Marc Marquez und Jorge Lorenzo mit dem Bestzeiten-Fahren ab, Lorenzo schaffte es als erster Pilot in die 1:53er Zeiten. Erst sein Teamkollege Andrea Dovizioso konnte ihn mit einer halben Stunde auf der Uhr mit einer 1:52er Zeit vom Thron stoßen.

Nachdem die erste Hälfte des Trainings den Ducatis gehörte, legten in der zweiten Hälfte die Hondas nach. Pedrosa setzte sich an die Spitze, dahinter folgten Marquez und Jack Miller. Knapp zehn Minuten vor Session-Ende schaffte es dann Jonas Folger, mit einer 1:52.249 die Führung zu übernehmen. Bis zum Ende reichte es jedoch nicht, Dani Pedrosa entschied das erste Training des Spanien GPs 2017 für sich. Crutchlow setzte sich spät auf den zweiten Platz vor, Miller komplettierte das Honda-Trio an der Spitze.

Auf vier folgte mit Dovizioso die erste Ducati vor Marquez in den Top-5. Sechster wurde Folger, nachdem er kurzzeitig in Führung gehen konnte. Auf sieben landete Aleix Espargaro, Danilo Petrucci, Jorge Lorenzo und Maverick Vinales komplettierten die Top-10. Valentino Rossi wurde nur 16.

Die Zwischenfälle:Zwar stürzte trotz des Regens kein einziger Pilot, trotzdem wurden auf der Strecke ein paar entschuldigende Handgesten ausgetauscht. Vinales entschuldigte sich bei Marquez, als er dem Honda-Piloten auf der Ideallinie im Weg war. Wenig später hob Marquez' Teamkollege Pedrosa die Hand gegenüber Vinales, da er sich unschön an ihm vorbeidrängelte.

Das Wetter: Der spanische Wettergott zeigte kein Erbarmen, auch für die Königsklasse nicht. Zwar ließ der Regen zu Beginn der Session nach, es dauerte jedoch ein paar Minuten, bis es komplett aufhörte, zu regnen. Zur Trainingsmitte setzte der Regen wieder ein. Die Temperaturen hielten sich bei 17 Grad Lufttemperatur.

Die Analyse: Auch wenn es am Ende nicht für den Top-Platz der Session reichte, zeigte Jorge Lorenzo in Jerez deutliche Verbesserungen. Trotz nassen Bedingungen, die für den Ducati-Piloten früher ein rotes Tuch waren, setzte er sich früh an die Spitze und fuhr einige starke Rundenzeiten. Aber auch für seinen Teamkollegen Dovizioso lief es gut, Jerez ist und bleibt einfach eine gute Strecke für Ducati. Auch Folger zeigte mit seiner Bestzeit am Ende der Session, dass er seinem Teamkollegen Johann Zarco in nichts nachsteht.