Zum MotoGP-Rennwochenende von 30. Juni bis 2. Juli 2017 wird der Sachsenring in neuem Glanz erstrahlen. Allem voran wird die 3,67 Kilometer lange Strecke in Hohenstein-Ernstthal völlig neu asphaltiert, nachdem die Piloten in den letzten Jahren vermehrt Kritik an der wenig Grip bietenden Oberfläche geäußert hatten. Neben dem neuen Streckenbelag wird auch die Streckenüberwachung modernisiert. Neue Glasfaserkabel werden verlegt und die Zutrittskontrollen zur Boxengasse sowie dem Fahrerlager umgebaut. Baubeginn ist, sofern es die Witterungsbedingungen zulassen, am 10. März.

Der gesamte Umbau schlägt mit rund drei Millionen Euro zu Buche. Die Kosten tragen das Verkehrssicherheitszentrum am Sachsenring, der ADAC Sachsen sowie der Freistaat, der mit zwei Millionen Euro den Löwenanteil zuschießt. Interessant: Vor knapp zwei Wochen erst wurde bekannt, dass der Sachsenring für das Jahr 2017 mit 350.000 Euro weniger als geplant auskommen muss, weil der Freistatt mit seiner Werbekampagne 'So geht sächsisch' nicht länger Geld an der Rennstrecke investieren will.

Grund zur Freude: Am Sachsenring wird investiert, Foto: Tobias Linke
Grund zur Freude: Am Sachsenring wird investiert, Foto: Tobias Linke

Sachsenring installiert Fantribüne

Um zumindest wieder einen Teil des verlorengegangenen Geldes zu lukrieren, greift man am Sachsenring nun zu ungewöhnlichen Mitteln. Die Tribüne T2 am Ausgang von Kurve eins wird 2017 zur sogenannten Fantribüne. Dort können sich Fans, oder Unternehmen mit einem Foto oder Logo verewigen. Für den Mindestbetrag von 20 Euro bekommt man eine A5-Seite Platz, für 10.000 Euro kann man einen Banner in der Größe von 500 solcher Seiten kaufen.

Anmelden können sich interessierte Personen oder Unternehmen auf der Website der Sachsenring Rennstrecken Management GmbH, kurz SRM. Realisierbar ist die Aktion laut SRM ab einer Zahl von 500 Teilnehmern.

Der Kartenvorverkauf für den Deutschland-Grand-Prix 2017 läuft unterdessen gut, obwohl der Termin für das Rennen gegenüber dem ersten, provisorischen Kalender ja noch einmal verschoben wurde. "Seit der neue Termin fix ist, hat der Vorverkauf angezogen. Wir liegen auf dem Niveau von 2015. Eine Tribüne ist bereits komplett, einige andere sind fast ausverkauft", verriet Wolfgang Streubel, Chef der SRM, gegenüber 'Bild'.