Was schon lange gemunkelt wurde, ist jetzt endgültig Gewissheit: Aprilia hat Aleix Espargaro als zweiten MotoGP-Fahrer für 2017 neben Sam Lowes verpflichtet. Das gab das italienische Werk am Sonntag des Niederlande-GP in Assen per Presseaussendung bekannt. Der Deal war schon länger ein offenes Geheimnis, bereits am Donnerstag vor dem Rennen verriet Stefan Bradl gegenüber Motorsport-Magazin.com: "Mir wurde heute vom Werk gesagt, dass Aprilia die Option auf mich nicht ziehen wird und Aleix für 2017 der zweite Pilot neben Lowes ist."

Ein Deal, der aber bis zuletzt auch auf der Kippe stand. Noch am Freitag des Assen-GP machte sich Alvaro Bautista Hoffnungen auf einen Verbleib bei Aprilia. "Meine Information ist: Aleix hat noch nicht unterschrieben. Aprilia hat auch die Absicht, mit mir weiterzumachen, wegen der Weiterentwicklung des Bikes", meinte Bautista, wohingegen für Espargaro schon klar war, auf welchem Motorrad er 2017 sitzen würde. Außerdem offenbarte Espargaro, dass der Deal schon wenige Tage später per Mitteilung verkündet werden würde.

Espargaro und Aprilia kennen sich bereits

Nun machte man also endgültig Nägel mit Köpfen. Espargaro wird, wie üblich im MotoGP-Business, mit einem Zweijahres-Vertrag ausgestattet und startet daher in den Saisons 2017 und 2018 für Aprilia. Espargaro ist ein Pilot, den man bei Aprilia bereits aus den Claiming-Rule-Jahren kennt. 2012 und 2013 wurde der Spanier mit der ART jeweils Champion in der B-Wertung der MotoGP.

"Espargaro an Bord zu holen, ist Teil des Aprilia-Entwicklungsplans. Das Ziel ist es, konkurrenzfähiger zu werden, parallel zum Aufwärtstrend in der laufenden Saison. Außerdem untermauert dieser Deal das Bekenntnis der Piaggio-Gruppe zu einem hervorragenden technologischen und sportlichen Projekt, das die Marke Aprilia zu einem Protagonisten auf den Rennstrecken und auf der Straße machen soll", heißt es in der Aussendung.