Kaum etabliert, werden sie auch schon wieder abgeschafft: Die Winglets und Flügel der MotoGP-Maschinen werden mit Saisonende 2016 verboten. Das entschied die GP-Kommission in einem Meeting am Samstag vor den Rennen in Assen.
Einstimmig wurde beschlossen, dass im Bereich der Winglets ab 2017 die gleichen technischen Bestimmungen in der MotoGP eingeführt werden, die bereits für Moto3 und Moto2 gelten, wo man die Flügelkonstruktionen bereits vor einigen Wochen verboten hatte. Bis Saisonende dürfen die aerodynamischen Spielereien aber noch verwendet werden.
Winglets aus der Feder von Ducati
Eingeführt hatte die Winglets Ducatis Gigi Dall'Igna, der bereits im Vorjahr damit experimentierte. "Es ist die beste Möglichkeit, um Wheelie mechanisch entgegen zu wirken", so Dall'Igna damals. Das war nötig geworden, nachdem über die neue Einheitssoftware von Magenti-Marelli das Abheben des Vorderrades über elektronische Lösungen nicht mehr so einfach zu unterbinden war.
Nach und nach kopierten Yamaha, Honda und zuletzt auch Suzuki und Aprilia die Flügel an der Front der Motorräder. So ausladend wie Ducati (teilweise je zwei große Flügel an beiden Seiten der Frontverkleidung) hatte aber keiner der Rivalen seine Flügel angesetzt.
Schon nach wenigen Rennen hatten sich einige Fahrer beklagt, dass die abstehenden Konstruktionen die Verletzungsgefahr erhöhten und teilweise sogar zu "Dirty Air" - also starkem Verwirbeln des Luftstroms für den Hintermann - führen würden. Das dürfte nun mit ein Grund gewesen sein, warum die Winglets mit Saisonstart 2017 schon wieder Geschichte sind.
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