Gleich zu Beginn der Warm-Up-Session wechselte Marc Marquez nach nur einer Runde sein Bike, während Valentino Rossi in bester Lorenzo-Manier zu Beginn auf die Strecke ging. Für den amtierenden Weltmeister Jorge Lorenzo startete die Session mit Helm-Problemen: Wie bereits 2015 in Silverstone beschlug dem Yamaha-Piloten sein Visier. Ein kurzer Boxenstopp behob das Problem, während Hector Barbera mit einer 1:41.496 die erste Bestzeit der Session setzte. Lange hielt Barberas Erfolg nicht vor. Rossi und Marquez lieferten sich einen Schlagabtausch um Bestzeiten, in den sich zehn Minuten vor Schluss auch Lorenzo einmischte.

Während sich die Piloten der ersten Startreihe die Bestzeiten um die Ohren fuhren holten Maverick Vinales und Aleix Espargaro auf und führten ihren eigenen teaminternen Schlagabtausch. An die Zeiten von Marquez, Lorenzo und Rossi konnte das Suzuki-Duo aber nicht anschließen. Auch Marquez-Teamkollege Dani Pedrosa blieb auf Rang sechs außen vor.

Die Platzierungen: Der Schlagabtausch der ersten Reihe entschied Marquez im Warm-Up noch für sich. Mit einer Zeit von 1:39.513 setzte er sich an die Spitze, gefolgt von Rossi und Lorenzo. Das Suzuki-interne Duell ging an Espargaro. Vinales wurde damit Fünfter und beendete die Session vor Honda-Werkspilot Pedrosa. Siebter wurde Pol Espargaro, der mit der Tech3 Ducati-Pilot Andrea Iannone schlug. Barbera und Bradley Smith komplettierten die Top-10.

Die Zwischenfälle: Jorge Lorenzo hatte gleich zu Beginn Probleme mit seinem Visier und musste nach Minuten in die Box abbiegen. Nach wenigen Augenblicken war das Problem behoben und Lorenzo wieder auf der Strecke. Abflüge gab es trotz der schwierigen Bedingungen nicht zu vermelden.

Das Wetter: Rechtzeitig zum MotoGP-Warm-Up verzog sich der Nebel langsam, aber noch nicht komplett. Auch die Sonne ließ sich Zeit und kam zum Warm-Up der Königsklasse nur zögerlich hervor. Die Lufttemperatur lag bei 16 Grad, die Strecke wärmte sich auf 19 Grad auf.

Die Analyse: Der Bestzeiten-Kampf zwischen Rossi, Marquez und Lorenzo in der Session hat gezeigt, dass im Rennen alles möglich sein kann. Der Start wird entscheidend, genauso wie die Wetterverhältnisse in Jerez, und auch eine kleine Prise Glück wird im Kampf um den Sieg in Spanien sicher nicht schaden. Wir dürfen gespannt sein, denn ein Tipp in Sachen Siegkandidat ist an diesem Rennsonntag schwerer denn je. Davon ab sehen die Suzukis von Espargaro und Vinales stark aus. Sollte einem der Top-Fahrer ein Malheur passieren, stehen die Chancen für das erste Suzuki-Podest der Saison nicht schlecht.