Den Saisonstart hatte man sich bei Suzuki sicher anders vorgestellt. Während der Testfahrten im Wüstenstaat lag vor allem Maverick Vinales weit vorn. Das Rennen enttäuschte gemessen an den hohen Maßstäben. Das soll sich in Argentinien ändern. Alle Teams kämpfen mit denselben Problemen: neue Reifen und Elektronik auf einer damit ungetesteten Strecke. Wer sich am schnellsten anpasst, wird belohnt. Welchem Suzuki-Piloten wird die Anpassung am besten gelingen? Motorsport-Magazin.com wirft im Voraus einen Blick auf den Argentinien-GP.

Suzuki im Fokus: Versuch Nummer zwei

Neue Saison, neues Glück. Katar sollte der Neustart für Suzuki werden. Bei den Testfahrten legte Vinales beeindruckende Leistungen an den Tag. Teamkollege Espargaro hatte noch ein bisschen mehr mit der GSX-RR zu kämpfen. Trotzdem war man guter Dinge, bis es zum Rennen kam. Espargaro klagte über das schlimmste Gefühl aller Zeiten, Vinales fehlen die Worte. In Argentinien soll jetzt alles anders werden. Nach dem Fiasko von Katar hat man bei Suzuki einige Neuerungen gefunden, die es in Südamerika auszuprobieren gilt.

Im Vorjahr brachte das GP-Promoevent Maverick Vinales an einen Salzsee, Foto: Suzuki
Im Vorjahr brachte das GP-Promoevent Maverick Vinales an einen Salzsee, Foto: Suzuki

Das man mit der Suzuki 2016 ganz vorn mitfahren kann, bewies Vinales beim Qualifying des letzten GPs. Der Spanier schaffte es am Samstag auf den dritten Rang in der Startaufstellung und damit in die erste Reihe. Umsetzen konnte er dieses Traumergebnis am Sonntag jedoch nicht. Mit den Verbesserungen an der GSX-RR hofft nicht nur Vinales, sondern auch Espargaro auf einen anschaulicheres Ergebnis in Argentinien. Den besseren Schnitt auf dem Rundkurs in Südamerika hat Espargaro, mit einem siebten Platz als bestes Rennergebnis. Vinales kann mit bisher nur einem MotoGP-Antritt in Argentinien weniger Erfahrung aufbringen als sein dienstälterer Teamkollege und schaffte es damit nur auf den zehnten Rang.

Das sagen Espargaro und Vinales:

Aleix Espargaro:: "Nach dem Wochenende in Katar kann ich es kaum erwarten, zu meinem Team zurückzukommen und mit der Maschine zu arbeiten. Wir hatten ein paar Probleme, ein gutes Setup zu finden. Wir haben in Katar einiges verändert, aber nach dem Rennen haben wir vielleicht eine neue Richtung gefunden. Deshalb bin ich neugierig, es so schnell wie möglich auszuprobieren. Die Technik, die wir haben, ist bestens, deshalb bin ich zuversichtlich, dass ich mich immens verbessern kann. Wir arbeiten hart, deshalb wird Argentinien hoffentlich eine gute Möglichkeit sein, das zu zeigen."

Maverick Vinales: "Auch wenn es ein langer Weg war, bin ich froh, dass wir nach Argentinien gefahren sind und ich gleich auf das Bike zurückgehen kann. Im Winter haben wir gute Schritte vorwärts gemacht. Die Maschine hat sich um vieles verbessert und ich fühle mich wohl. Das Ergebnis des Qualifyings in Katar ist der beste Beweis für unsere Verbesserungen, aber das Endergebnis hätte besser sein können. Ich will wieder mit meinem Team arbeiten. Wir haben noch so viele Dinge, die wir testen müssen. Außerdem haben wir noch Platz für Verbesserungen, das ermöglicht neue Stufen vorwärts."

Aleix Espargaro in Argentinien

Bei seinem zwei Einsätzen auf dem Termas de Rio Honda-Rundkurs schaffte es Espargaro immerhin in die Punkte. Beim ersten Mal allerdings nur knapp. 2014, noch auf der Foward Yamaha, fuhr Espargaro auf den 15. Rang. Im Folgejahr mit Suzuki lief es für den Spanier wesentlich besser. Um ganze acht Ränge verbesserte sich Espargaro, fuhr von 15 vor auf Platz sieben. Für eine Pole, ein Podium oder gar einen Sieg reichte es jedoch noch nicht.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP200007. (2015)
Faire Geste: Aleix Espargaro und Marc Marquez schüttelten sich 2015 im Parc Ferme die Hände, Foto: Repsol Honda
Faire Geste: Aleix Espargaro und Marc Marquez schüttelten sich 2015 im Parc Ferme die Hände, Foto: Repsol Honda

Maverick Vinales in Argentinien

Für Vinales ist es erst der zweite Einsatz auf argentinischem Boden, zumindest auf MotoGP-Material. Im vergangenem Jahr beendete der Spanier sein Rennen auf dem zehnten Rang und schaffte es als Rookie in seinem dritten Königsklassen-Rennen damit in die Top-10. Ein Podium oder eine Pole Position waren für Vinales auf dem Kurs in Termas de Rio Honda bisher unerreichbar.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP1000010. (2015)