Nach Katar macht die MotoGP 2016 in Argentinien Halt. Für Aprilia bedeutet das die erste Ausfahrt der beiden Werksfahrer Stefan Bradl und Alvaro Bautista auf der neuen RS-GP und einer anderen Rennstrecke als dem Losail International Circuit. Auf den Rennstall wartet also klarerweise eine Menge Anpassungs- und Entwicklungsarbeit. Sportliche Ziele verliert man dennoch nicht aus den Augen.

Aprilia im Fokus: Ein weiterer Test

Aprilias Testsaison hat 2016 später begonnen als die der Konkurrenz. Erst bei den letzten Testfahrten vor dem Auftakt in Katar war die völlig neu entwickelte RS-GP erstmals zusammen mit der Konkurrenz auf der Strecke. Die drei Testtage dort reichten aber klarerweise nicht aus, um die Maschine bereits voll an ihre Grenzen zu bringen. Die ersten Rennen in dieser Saison dienen daher für Aprilia ebenfalls noch als Testfahrten, wie man wiederholt bestätigte. Arbeit ist noch in praktisch allen Bereichen wie Chassis, Elektronik oder der Anpassung an die Reifen nötig.

Die RS-GP benötigt noch Feintuning, Foto: Aprilia
Die RS-GP benötigt noch Feintuning, Foto: Aprilia

Das sagen Bradl und Bautista

Stefan Bradl: "Unser Motorrad wird mit jeder Runde besser. Genau deshalb freue ich mich auf jedes Rennwochenende. Argentinien wird eine wichtige Standortbestimmung für uns sein. Die Strecke in Termas de Rio Hondo mag ich gerne. Das Layout ist etwas anders als auf den meisten Kursen, weil es keine besonders schwierigen Passagen gibt. Was unser Potenzial betrifft, bin ich aufgrund Alvaros Resultat in Katar sehr zuversichtlich. Jetzt müssen wir einfach Kilometer sammeln und auf die Punkteränge Kurs nehmen."

Alvaro Bautista: "Das Wochenende in Argentinien wird für uns wieder eine neue Herausforderung, den bisher sind wir mit diesem Motorrad nur in Katar gefahren. Unsere Ziele sind im Prinzip aber die gleichen. Wir wollen möglichst viele Runden fahren, das Rennen beenden und ein paar Punkte mitnehmen. Nachdem wir in Katar eine gute Basis geschaffen haben, werden wir in Argentinien die Arbeit am Chassis vertiefen."

Stefan Bradl in Argentinien

Der Kurs in Termas de Rio Hondo gehört durchaus zu den für Stefan Bradl erfolgsversprechenden MotoGP-Strecken im Kalender. In beiden bisher gefahrenen Rennen konnte er Punkten. 2014 wurde er in Argentinien ausgezeichneter Fünfter und musste sich nur den Werkspiloten von Honda und Yamaha geschlagen geben. Im Vorjahr holte er als 15. zwar nur einen Punkt, was aber in seiner enttäuschenden Zeit bei Forward Racing dennoch Bradls zweitbestes Ergebnis war.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP200005. (2014)

Kann Bradl in Argentinien Bautista hinter sich lassen?, Foto: Aprilia
Kann Bradl in Argentinien Bautista hinter sich lassen?, Foto: Aprilia

Alvaro Bautista in Argentinien

Große Erfolge kann Alvaro Bautista in Termas de Rio Hondo noch nicht vorweisen. Im Vorjahr hatte er mit der zu diesem Zeitpunkt noch völlig unterlegenen Aprilia keine Chance auf Punkte. Mit 45 Sekunden Rückstand auf die Spitze wurde er am Ende nur 19. Noch enttäuschender verlief Bautistas Rennen 2014. Damals noch auf der Satelliten-Honda bei Gresini unterwegs krachte er in der ersten Runde in Kurve fünf ins Hinterrad von Aleix Espargaro, stürzte und musste das Rennen frühzeitig beenden.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP2000119. (2014)