Suzuki macht nicht nur auf der Strecke langsam, aber stetig Fortschritte. Auch was die Technik der GSX-RR angeht, steht die Entwicklung natürlich nicht still. Jedoch geht es hier für die Japaner nur schleppend voran. Wollte man noch im Laufe der aktuellen Saison das Seamless-Getriebe an der GSX-RR einführen, so muss das Debüt des neuen Getriebes vorerst auf Februar verschoben werden. Laut Informationen von Crash.net wird das Seamless-Getriebe nicht vor den Testfahrten auf dem Sepang International Circuit eingesetzt.

"Ich denke, wir werden das Jahr mehr oder weniger so beenden, wie wir es angefangen haben", äußert sich Werkspilot Aleix Espargaro dazu. Der Spanier meint damit die technischen Gegebenheiten seiner Suzuki. Espargaro befürwortet allerdings den Schritt seines Arbeitgebers, mit dem Seamless-Getriebe bis zum Februar zu warten, und nicht eine möglicherweise defektanfällige Neuerung noch überhastet im aktuellen Jahr zu bringen: "Ich denke, es ist besser zu warten bis wir ein komplett neues Bike haben."

Mit einem Seamless-Getriebe soll Suzukis Schwäche auf den Geraden ausgemerzt werden, Foto: Suzuki
Mit einem Seamless-Getriebe soll Suzukis Schwäche auf den Geraden ausgemerzt werden, Foto: Suzuki

Suzuki soll erst an Michelin angepasst werden, dann das Seamless-Getriebe eingeführt werden

Gleichzeitig lobt Espargaro jedoch das Team im Werk für seine unermüdlichen Bemühungen: "Sie arbeiten wirklich hart am Seamless-Getriebe. Aber es wird nicht mehr in diesem Jahr kommen. Ich denke, sie fokussieren sich auf den neuen Motor, das neue Seamless und den neuen Rahmen für das 2016er-Bike". Daher wird Espargaro auch in Valencia die neue GSX-RR noch nicht testen können: "Sie versuchen, das Bike zum Malaysia-Test zu bringen. Wir brauchen einen neuen Motor mit wesentlich mehr Leistung und ein Seamless-Getriebe zum Rauf- und Runterschalten. Es liegt also eine Menge Arbeit vor uns", verrät Espargaro den Arbeitsplan der Japaner.

Im Hinblick auf die Einführung der Michelin-Reifen, die ab dem Valencia-Test die Gummis von Bridgestone ablösen, sieht Espargaro sowieso genug Arbeit auf seine Truppe in den drei Tagen in Spanien zukommen: "Es wird der erste richtige Test mit den 2016er-Michelins sein. Ich denke, wir haben da genug Arbeit am Setup vor uns, denn beim letzten Test mit den Michelin-Reifen haben wir nur versucht, ein 'Bridgestone-Bike' an die Michelins anzupassen." Erst danach soll die Seamless-Gearbox ihr Debüt feiern. Suzuki ist aktuell der einzige Hersteller in der MotoGP, der noch auf ein Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung verzichtet.