Nach einer Fabelrunde im ersten Qualifying startete Stefan Bradl vom 13. Platz aus in den Japan-GP in Motegi. Gute Ergebnisse wären möglich gewesen, doch wie so oft machte das Pech Bradl einen Strich durch die Richtung. ". Nach ein paar Runden hatte ich das Gefühl, dass ich mehr Power vertragen könnte", erklärt Bradl. Nachdem der Hinterradreifen aber kurz darauf abbaute, wollte der Zahlinger die Traktionskontrolle wieder aktivieren.

" Beim Versuch den dafür vorgesehenen Knopf zu drücken, berührte ich versehentlich mit dem Daumen den Schalter für den Pitlane-Speedlimiter. In der nächsten Bremszone hatte ich daher keine Motorbremse, sodass ich gezwungen war geradeaus zu fahren und dieser Ausflug durch die Auslaufzone hat viel Zeit gekostet." Pech genug für den 25-Jährigen, doch es kam noch schlimmer. " Als ich realisierte, was eigentlich passiert war, habe ich den Schalter erneut gedrückt und den Speedlimiter erneut aktiviert."

Spätestens ab diesem Zeitpunkt war das Rennen für Bradl natürlich gelaufen. " Trotzdem ärgert es mich zweimal so einen Fehler zu machen, zumal ich denke, dass heute ein gutes Ergebnis möglich gewesen wäre", seufzt der einzige deutsche MotoGP-Pilot.

Das Motegi-Wochenende lief für Stefan Bradl nicht optimal, Foto: Aprilia
Das Motegi-Wochenende lief für Stefan Bradl nicht optimal, Foto: Aprilia

Schwierigkeiten auch für Bautista

Auch für Bradls Teamkollegen Alvaro Bautista lief es nicht optimal. " Am Tag vor dem Rennen war ich mit unserer Vorbereitung zufrieden und sogar am Morgen ging das Warm-Up auf weichen Reifen nicht schlecht", beginnt der Spanier zunächst positiv. " Aber zum Rennen war die Strecke anders, nicht komplett nass, und unter diesen Bedingungen haben wir beschlossen, den härteren Reifen aufzuziehen. In den ersten Runden konnte ich nicht das richtige Gefühl finden und dann verbesserten sich die Dinge ein wenig, aber ich fühlte mich nie wirklich so wohl wie am Vormittag."

Die Probleme gingen für Bautista jedoch noch weiter. Der 30-Jährige hatte Schwierigkeiten, die Pace zu finden. Mit zunehmend trockener Strecke wurde die Situation immer schlimmer. "Mir rutschte mehrere Male die Front weg und das Hinterrad hat viel durchgedreht, wenn ich Gas geben wollte. Es war nicht das Rennen, das ich nach einem guten Wochenende wie diesem erwartet hätte."