Für Suzuki war der Rennsonntag in Motegi ein Tag zum Vergessen. Beide Piloten lagen gut im Rennen. Aleix Espargaro war in die Kampfgruppe um Platz sechs involviert, während Maverick Vinales als Neunter in den Top-10 platziert war und wieder konkurrenzfähiger unterwegs war als noch in Aragon vor zwei Wochen. Doch die Hoffnungen zerplatzten für beide Fahrer wie Seifenblasen jeweils nach einem Fehler in der Anbremszone vor Kurve elf.

Espargaro besorgt über Reifenverschleiß

Zuerst erwischte es in diesem für die Blauen verhängnisvollen Eck Aleix Espargaro. Der Spanier ritt in Runde sechs aus, musste einen weiten Umweg fahren und büßte so elf Sekunden und zwölf Positionen. Espargaro lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang sechs und hatte im Anschluss von Platz 18 aus wieder einiges an Aufholbedarf. "Ich bin über das Endergebnis enttäuscht, weil ich das Gefühl habe, dass wir heute eine Position näher an unserem echten Potenzial hätten holen können", bemüht sich Espargaro gar nicht erst darum, seinen Frust zu verstecken. "Mein Start war sehr gut und ich konnte sofort mit den Werksfahrern kämpfen. Leider baute die Performance des Vorderreifens stark ab, ich hatte kein richtiges Gefühl dafür und bremste noch richtig hart, was mich in den Kies schob", beschreib der Suzuki-Pilot die Situation.

Immerhin: Es ging noch nach vorne bis auf Rang elf im Ziel. Espargaro rettete damit fünf Punkte. "Von dort aus konnte ich viele Plätze wieder holen, aber dann wurde die Performance des Hinterreifens schlechter, so sehr, dass er am Rennende fast ein Slick war, also müssen wir unser elektronisches Reifenmanagement für Regenreifen verbessern", erkannte Espargaro eine weitere Schwäche seiner GSX-RR. "Wir hatten in Misano und Silverstone dasselbe Problem, das ist also ein Gebiet, wo wir uns verbessern müssen."

Maverick Vinales stürzte in der Anbremszone zu Turn elf, Foto: Suzuki
Maverick Vinales stürzte in der Anbremszone zu Turn elf, Foto: Suzuki

Vinales crasht wegen Getriebeproblemen

Nicht so viel Glück hatte Maverick Vinales. Er ging in Kurve elf zu Boden und konnte das Rennen danach nicht mehr aufnehmen. Es bleiben also harte Zeiten für den Rookie. Bitter für Vinales: Er lag bei seinem Ausfall in Runde 14 auf Platz neun! "Ich bin traurig über dieses Ergebnis, weil ich das Gefühl hatte, ich könnte etwas wesentlich besseres erreichen. Mein Start ins Rennen war nicht schlecht, auch wenn ich die ersten Runden brauchte, um mein Gefühl zu finden, so dass ich einige Plätze verlor", resümiert Vinales. Doch im Laufe des Rennens nahm der Spanier immer mehr Fahrt auf: "Dann schaffte ich es, eine gute Rennpace zu finden, die mir erlaubte, mich zu verbessern und sehr nahe an die Top Ten zu kommen."

"Aber leider stürzte ich dann", musste Vinales konstatieren. Die Schuld weist er aber von sich und verweist auf technische Probleme: "Ich hatte einige Probleme mit dem Getriebe: Ich konnte nicht vernünftig schalten, deshalb war ich in Turn 11 hart auf der Bremse und mir rutschte plötzlich die Front weg. Es war so ein schneller Crash, dass mir gar nicht wirklich bewusst war, was passiert ist. Jetzt untersuchen wir die möglichen Gründe, damit wir etwas für die Zukunft lernen können", so Vinales immer noch leicht ungläubig.