Wieder einmal schlechte Nachrichten gibt es von Casey Stoner. Der Australier landete am Donnerstag erneut im Krankenhaus. Stoner war auf einer Fahrradtour unterwegs, als ihm plötzlich übel wurde und er sich übergeben musste. Nachdem er den ganzen restlichen Tag unter starken Rückenschmerzen litt, begab er sich schließlich in ärztliche Behandlung. Im Krankenhaus wurden Probleme mit Stoners Nieren festgestellt. "Das Radfahren war aber nicht der Grund dafür, ich war nur zufällig gerade am Rad, als das alles begonnen hat", stellt Stoner klar. Was genau die Ursache für die Beschwerden des zweifachen MotoGP-Weltmeisters sind, ist aktuell noch unklar.

Der 29-Jährige ist es aber bereits gewohnt, sich viel in Krankenhäusern und Arztpraxen aufzuhalten. Stoner erlitt in seiner Karriere nicht nur zahlreiche Verletzungen - zuletzt brach er sich bei den Acht Stunden von Suzuka Ende Juli das linke Schienbein und das rechte Schulterblatt - sondern hatte schon während seiner Karriere auch immer wieder mit Krankheiten zu kämpfen. In der Saison 2009 etwa klagte der damalige Ducati-Pilot immer wieder über Müdigkeit und musste schließlich sogar mehrere Rennen auslassen, da er sich nicht einsatzbereit fühlte. Untersuchungen ergaben, dass Stoner unter Blutarmut litt. Durch die richtigen Behandlungen bekamen die Ärzte die Krankheit aber so weit unter Kontrolle, dass sie Stoner in seinem Beruf als Rennfahrer nicht mehr beeinträchtigten.

Frühes Karriereende

2011 holte Stoner schließlich seinen zweiten MotoGP-Weltmeistertitel. Dieses Mal auf Honda, nachdem er 2007 bereits auf Ducati triumphiert hatte. Trotz anhaltender Erfolge beendete er Ende 2012 seine Karriere in der Motorrad-WM. Stoner erklärte, er habe genug von den politischen Streitereien in der MotoGP und wolle mehr Zeit mit seiner Familie, Frau Adriana und Tochter Alessandra, zuhause in Australien verbringen. Stoner war für Honda aber weiterhin als Testpilot tätig und wollte in dieser Saison auch für den verletzten Dani Pedrosa im Repsol-Werksteam einspringen, was von Seiten des Herstellers aber abgelehnt wurde. Die Vorbereitungszeit sei zu knapp gewesen, hieß es damals.

Stoner arbeitete zuletzt intensiv an der Entwicklung von Hondas MotoGP-Maschinen, Foto: Repsol Honda
Stoner arbeitete zuletzt intensiv an der Entwicklung von Hondas MotoGP-Maschinen, Foto: Repsol Honda

Mit 45 Grand-Prix-Siegen in nur 176 Rennen zählt Stoner zu den erfolgreichsten Piloten in der Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft. Viele seiner ehemaligen Kollegen wie Ben Spies, Andrea Dovizioso oder Nicky Hayden bezeichneten ihn als den ihrer Meinung nach schnellsten Fahrer, der je ein Motorrad in der Königsklasse pilotierte hatte. Nach seinem Karriereende 2012 wurde Stoner in die MotoGP Hall of Fame aufgenommen.