Ducati verblüffte sich beim Aragon-GP selbst. Nachdem man mit Andrea Iannone in der ersten Startreihe und Andrea Dovizioso auf Startplatz 13 denkbar unterschiedliche Voraussetzungen für das Rennen hatte, wurde der Grand Prix am Ende doch zu einem Erfolgserlebnis, denn Iannone sah trotz seiner Schulterverletzung die Zielflagge als Vierter und direkt dahinter brachte auch Dovizioso ein Top-5-Ergebnis nach Hause.

Andrea Iannone hielt anfangs in der Verfolgergruppe mit, Foto: Ducati
Andrea Iannone hielt anfangs in der Verfolgergruppe mit, Foto: Ducati

Iannone trotz Verletzung unzufrieden

Iannone lag dabei in der ersten Runde zwischenzeitlich sogar auf Platz zwei, wurde aber noch im selben Umlauf von Marc Marquez kassiert. Auch Dani Pedrosa und Valentino Rossi konnte der Maniac Joe nicht lange hinter sich halten. Trotzdem ist P4 eine mehr als beachtliche Leistung, wenn man sich zu Gemüte führt, dass Iannone mit einer lädierten Schulter unterwegs war. "Trotz meiner körperlichen Verfassung war es ein gutes Rennen, auch wenn ich enttäuscht bin, dass ich nicht mit Pedrosa und Rossi mithalten konnte", ärgert sich Iannone trotzdem.

"Ich dachte, ich könnte ihre Pace halten, aber sie waren immer ein paar Zehntel schneller. Das hat die Zeiten vom FP4 wiedergespiegelt. Ich wäre gerne in der Lage gewesen, ums Podium zu kämpfen, denn mein Team arbeitet wirklich hart und es ist für die gesamte Truppe wichtig, ermutigende Resultate einzufahren", trauert Iannone der Chance auf das Podium hinterher, weiß aber auch, dass es wesentlich schlimmer für ihn hätte sein können im Rennen: "Ich habe trotz meiner verletzten Schulter alles gegeben und möchte daher auch dem Clinica Mobile danken."

Andrea Dovizioso kämpfte sich früh nach vorne, Foto: Ducati
Andrea Dovizioso kämpfte sich früh nach vorne, Foto: Ducati

Raketenstart hilft Dovizioso

Einen Platz und 16,5 Sekunden hinter Iannone wurde Andrea Dovizioso abgewunken. Damit war nach dem schlechten Qualifying-Ergebnis (Platz 13) nicht unbedingt zu rechnen. Doch Dovizioso machte mit einem Raketenstart die ungünstige Ausgangslage wieder wett. Am Ende der ersten Runde wurde Dovizioso schon auf Platz sieben geführt. Der Ausfall von Marc Marquez sowie ein Überholmanöver gegen Aleix Espargaro sorgten letztlich dafür, dass Dovizioso Position fünf nach Hause bringen konnte.

"Ich bin zufrieden und unzufrieden gleichzeitig", zieht Dovizioso ein zwiespältiges Resümee. "Mit meiner Rennpace habe ich das bestmögliche Ergebnis geholt, aber das macht mich nicht glücklich. Wir müssen unbedingt das Bike verbessern, denn ich kann nicht so bremsen und fahren wie ich das will. Deswegen bin ich auch nicht so schnell wie ich sein möchte", haut Dovizioso auf den Tisch. "Aber wenn man bedenkt, dass ich von Platz 13 aus Fünfter geworden bin, dann ist das ein gutes Ergebnis."