Der erste Tag auf nasser Strecke mit der Aprilia RS-GP nahm für Stefan Bradl kein erfreuliches Ende. Nachdem er im Warm-Up durchaus überzeugen konnte, war der Zahlinger auch im Grand Prix einigermaßen flott unterwegs, fand sich aber nach 13 Runden im Kies liegend wieder. Zum Zeitpunkt des Sturzes lag Bradl auf dem 14. Platz und machte Jagd auf seinen direkt vor ihm liegenden Teamkollegen Alvaro Bautista. In Kurve 16, dem engen Linksbogen 'Brooklands' am Ende der Wellington-Straight, verlor er dann aber auf einer Bodenwelle die Kontrolle über das Vorderrad - das Ende seines Rennens.

"Mir ist das Vorderrad blitzartig eingeklappt", stellte Bradl etwas erstaunt fest. "Es war völlig unvorhersehbar. Ich habe eigentlich ganz normal angebremst." Dabei war er in dieser Phase gerade so richtig im Rennen angekommen. "Am Anfang habe ich viel Zeit verloren, weil meine Reifen einfach zu kühl waren und keinen Grip aufgebaut haben. Das Motorrad hat sich dadurch ganz anders verhalten, als noch im Warm-Up."

Bisher konnte Bradl die Aprilia nur im Trockenen pilotieren, Foto: Aprilia
Bisher konnte Bradl die Aprilia nur im Trockenen pilotieren, Foto: Aprilia

Nach einigen Umläufen konnte Bradl diese Probleme aber ablegen und machte stetig Zeit auf seinen Aprilia-Stallgefährten Alvaro Bautista und Nicky Hayden, mit dem sich dieser duellierte, gut. "Ich habe ordentlich aufgeholt und war dann eigentlich schon dran, aber dann bin ich weggerutscht", musste der 25-Jährige feststellen.

Aufgrund der Umstände nahm Bradl den Ausfall allerdings nicht zu schwer. "Das waren heute meine ersten Meter mit dem Motorrad im Nassen. Wir hatten überhaupt keine Möglichkeit, irgendetwas am Setup auszuprobieren. Ich bin einfach gefahren damit", gibt er zu bedenken.