Nach je einer Bestzeit für Suzuki-Pilot John Hopkins und Kawasaki-Mann Shinya Nakano, war es am letzten Jerez-Testtag vor dem Saisonbeginn an gleicher Stelle an Honda-Werksfahrer Nicky Hayden die schnellste Runde des IRTA-Testtages zu drehen.

"Dies war ein großartiger Test für uns", schwärmte der Amerikaner nach seiner 1:39.983 Minuten schnellen Zeit. "Das Team hat wirklich hart gearbeitet und ich habe mein Bestes gegeben." Seine beste Rundenzeit erzielte der Repsol Fahrer auf Qualifyingreifen, was laut Hayden "sehr wichtig" ist, da er dies in zwei Wochen beim Saisonauftakt wiederholen müsse. "Ich brauche noch ein schnelleres Rennsetup, aber wir haben das Problem im dritten Sektor identifiziert und werden uns bis zum Rennen dort verbessern."

Ebenso bereit für den Saisonauftakt fühlt sich Honda-Neuzugang Marco Melandri, der die zweitschnellste Zeit des Abschlusstages vor John Hopkins erzielte. "Dieser Test war sehr positiv für uns", so der Italiener. "Ich fuhr eine Rennsimulation und konnte konstante Zeiten hinlegen. Ich kann das Rennen kaum noch erwarten."

Eine Einstellung die sein Landsmann Valentino Rossi teilt: "Ich bin glücklich die Tests zu beenden und fühle mich bereit für das erste Rennen. Das Bike hat viel Potenzial und ich freue mich auf den Titelkampf in diesem Jahr!"

Besser als an den letzten Testtagen schloss auch das Ducati Team seine intensive Saisonvorbereitung in Jerez ab, wobei Loris Capirossi die fünftschnellste Zeit des letzten Testtages drehte.

"Ich bin mit den Qualifying-Reifen sehr zufrieden", so das Fazit des Italieners. "Sie waren wirklich exzellent." Dennoch fühlten die Roten "das Fehlen" des verletzten zweiten Stammpiloten Carlos Checa im wahrsten Sinne des Wortes schmerzlich. "Mit ihm hätten wir sicherlich noch mehr Arbeit erledigen können."

Vizeweltmeister Sete Gibernau schloss den letzten Tag mit Rang sieben und viel "Zufriedenheit" ab: "Alles lief sehr gut für uns. Die Arbeit die wir erledigt haben gibt uns ein gutes Basissetup für den Saisonstart", so die Bilanz des Spaniers. "Ich hatte nicht genügend Zeit, die geplante Rennsimulation zu fahren, aber ich habe ein gutes Setup und wollte es nicht für eine schnelle Runde auf Qualifying-Reifen ändern."

Nach einem "wirklich harten" und nicht ganz nach Wunsch verlaufenen Testwochenende, erlebte der HRC-Pilot Max Biaggi immerhin einen versöhnlichen Testausklang mit Rang zehn. "Das gute Bike, dass ich in Barcelona hatte war verschwunden", so der Italiener. "Seit Freitag hatte ich bis Sonntagabend neue Probleme. Das Setup funktionierte auf allen anderen Strecken, hier jedoch nicht und es ist schwierig herauszufinden warum."

Entsprechend kämpfte Max eingangs der Kurven mit Chattering und ausgangs mit Traktionsproblemen. "Dennoch werde ich nicht aufgeben", so die Kampfansage. "Ich muss jetzt stärker denn je sein und mit dem Team zusammenarbeiten um die beste Lösung zu finden."

Der Deutsche Alex Hofmann fand sich heute, nach dem kleinen Höhenflug unter feuchten Bedingungen gestern, wieder außerhalb der Top10 wieder. "Ich fuhr meine letzte schnelle Zeit mit weichen Reifen, konnte aber nicht das Beste herausholen. Deswegen war ich etwas enttäuscht, da ich mit Rennreifen bereits eine 1:41.7 gefahren war", so der Kawasaki-Fahrer über seine persönlich Bestzeit von 1:41.453. "Es war ein schwieriger Tag bis das Team die Elektrikprobleme aussortiert hatte. Ich kam nie in einen guten Rhythmus. Wir sind aber nicht weit hintendran und ich glaube, dass wir dem Jerez Rennen zuversichtlich entgegen blicken können."

Die Top10, Tag 3

1. Nicky Hayden (Honda) 1:39.983
2. Marco Melandri (Honda) 1:40.291
3. John Hopkins (Suzuki) 1:40.418
4. Valentino Rossi (Yamaha) 1:40.539
5. Loris Capirossi (Ducati) 1:40.559
6. Alex Barros (Honda) 1:40.569
7. Sete Gibernau (Honda) 1:40.662
8. Colin Edwards (Yamaha) 1:41.284
9. Makoto Tamada (Honda) 1:41.380
10. Max Biaggi (Honda) 1:41.431