Stefan Bradls Comeback-Rennen in Indianapolis gestaltete sich schwieriger als erhofft. Es war aber nicht die Aprilia, die dem Deutschen Sorgen bereitete, sondern die Nachwirkungen der Handverletzung. Nach einem schmerzhaften Rennen musste sich Bradl mit Platz 20 zufrieden geben und landete damit am dritten Tag des Indy-Wochenendes zum ersten Mal hinter seinem Teamkollegen Alvaro Bautista, der 18. wurde.

"Ich hatte schon erwartet, dass meine Hand ein paar Probleme machen würde", gestand Bradl nach dem Rennen. "Heute Morgen hatte ich schon im Warmup leichte Schmerzen. Im Rennen konnte ich dann ab der Mitte das Motorrad an vielen Stellen nicht mehr so wie gewohnt kontrollieren."

Bis Runde 14 lag Bradl in Indianapolis vor Bautista, doch die Schmerzen in der Hand warfen den Deutschen in der zweiten Rennhälfte zurück. Punkten konnte aber auch Bautista nicht. "Das Rennen war hart. Wir hatten gegen Ende vor allem mit den Reifen Probleme. Vor allem in den Rechtskurven verloren wir dadurch viel Zeit", sagte Bautista ganz offen. Satte zehn Sekunden fehlten am Ende auf Platz 15.

Bradl fehlten auf einen Punkt sogar 15 Sekunden, doch er wertete schon den Zieleinlauf als Erfolg. Immerhin saß er am Freitag zum allerersten Mal auf der Aprilia RS-GP und musste sich am Freitag noch mit rudimentären Einstellungen wie der richtigen Sitzposition herumschlagen.

Deshalb fällt Bradls Fazit des Indy-Wochenendes auch positiv aus: "Ich sehe mein erstes Rennwochenende positiv. Ich konnte viel lernen und wir haben in kurzer Zeit sehr viel verbessern können. Ich habe heute meine erste volle Renndistanz auf dem Motorrad bestritten und war dabei auch noch leicht angeschlagen. Ich bin also zufrieden und freue mich jetzt auf Brünn."