Valentino Rossi hatte sich eine Bestzeit beim offiziellen MotoGP-Zeittraining im Rahmen der IRTA-Tests in Barcelona zum Ziel gesetzt. Max Biaggi wollte sich hingegen rein auf Abstimmungsarbeiten konzentrieren. Gewonnen hat die Maschine aus der bayrischen Landeshauptstadt letztlich der spanische Vizeweltmeister Sete Gibernau, der die schnellste Runde aller drei Testtage drehte!

"Ich bin mit dem Ergebnis dieses Tests wirklich zufrieden", freute sich der Honda-Pilot. "Wir absolvierten alle geplanten Arbeiten und das Ergebnis ist sehr gut." Die schnellste Rundenzeit sei demnach nur die Frucht all der harten Arbeit zuvor gewesen.

Weltmeister Valentino Rossi musste sich hingegen mit dem zweiten Rang des Zeittrainings und der drittbesten Gesamtzeit aller drei Tage zufrieden geben. "Ich bin glücklich, da wir großartige Arbeit geleistet haben", zeigte sich der Italiener nicht allzu enttäuscht. "Am Samstag und Freitag hatten wir einige Probleme, die wir wirklich nicht verstanden haben. Der Sonntag war hingegen besser. Ich machte einen kleinen Fehler auf meiner schnellen Runde in der Qualifying Session und wurde deshalb nur Zweiter, aber ich bin trotzdem glücklich."

Noch vor seinem Yamaha-Rivalen findet sich in der Gesamtwertung aller drei Testtage auf dem Circuit de Catalunya der Italiener Max Biaggi wieder. "Ich sagte, dass ich nicht für die Superpole hier bin, aber um ehrlich zu sein, bin ich sehr enttäuscht, da ich noch nicht einmal eine Chance hatte die Herausforderung anzunehmen", so der HRC-Pilot. "Mein Motorrad ging einige Minuten vor dem Ende der Session aus, als ich in die Box kam um neue Qualifyingreifen aufziehen zu lassen." Und weg war Biaggis Chance auf den BMW. "Es lag an einem Pfennigteil. Ich kann es kaum glauben, dass so etwas passiert ist!"

Für die Ducati-Fahrer verlief der Test von den Rundenzeiten betrachtet nicht so erfolgreich wie die Wintertestfahrten in Malaysia und Australien. "Es waren drei schwierige Tage", gab deshalb CEO Claudio Domenicali zu Protokoll. "Die beiden Unfälle am Samstag machten die Sache natürlich nicht einfacher."

Während Loris Capirossi seinen Unfall unbeschadet überstand und die insgesamt zehntschnellste Zeit des Tests erzielte, musste Teampartner Carlos Checa am Sonntag wegen einer Schulterverletzung vom Vortag ausssetzen.

"Mein linkes Bein ist geschwollen, aber es tut nicht sehr weh, das Problem ist meine linke Schulter", so der Spanier. "Wir versuchten alles, aber ich war noch nicht bereit zu fahren. Hoffentlich bin ich für Jerez wieder okay."

Capirossi freut sich derweil auf den zweiten Teil der IRTA-Tests in Jerez, welcher "sehr wichtig" sein wird, da dort auch der Saisonauftakt über die Bühne gehen wird. "Hoffentlich verlaufen die Tests genauso gut wie die letzten im November bei unserem ersten Test mit Bridgestone."

Ein anderer Bridgestone-Pilot, nämlich Kawasaki-Mann Alex Hofmann, freute sich unterdessen darüber nach zweieinhalb Jahren mit dem "Screamer Motor" endlich auch den "Big Bang Motor" fahren zu dürfen. "Das Konzept macht es leichter konstant schnelle Rundenzeiten zu fahren", so der Deutsche. "Es war motivierend für mich heute den Motor zu wechseln, aber natürlich haben auch unsere Rivalen in der Zwischenzeit nicht geschlafen."

Die Top10 nach drei Tagen

1. Sete Gibernau (Team Movistar Honda) 1'41.851
2. Max Biaggi (Repsol Honda Team) 1'42.260
3. Valentino Rossi (Yamaha) 1'42.270
4. Alex Barros (Camel Honda) 1'42.506
5. Nicky Hayden (Repsol Honda Team) 1'42.507
6. Marco Melandri (Team Movistar Honda) 1'42.797
7. Makoto Tamada (Konica Minolta Honda) 1'43.823
8. John Hopkins (Team Suzuki MotoGP) 1'43.117
9. Colin Edwards (Yamaha) 1'43.129
10. L. Capirossi (Ducati Marlboro Team) 1'43.531