Aus dem Führungsquartett vom Freitag wurde am zweiten Testtag auf dem Circuit de Catalunya ein Honda-Quintett. Die Bestzeit ging jedoch erneut an den Italiener Max Biaggi vor dem Brasilianer Alex Barros, Vizechampion Sete Gibernau, Marco Melandri sowie Nicky Hayden.

Der beste Nicht-Honda-Pilot war Colin Edwards auf Rang sechs. "Um ehrlich zu sein mit ich mit dem heutigen Tag richtig glücklich", fasste der Amerikaner den Testtag zusammen. "Das Setup wurde seit den Sepang und Phillip Island Tests kaum berührt und das ist ein gutes Zeichen, da dies bedeutet, dass wir ein gutes Basissetup haben, welches auf den meisten Strecken funktionieren sollte."

Sein weltmeisterlicher Teamkollege Valentino Rossi kann dem nicht ganz zustimmen. "Wir hatten ein paar Probleme und arbeiteten am Setup um ein besseres Gefühl zu bekommen, aber wir schafften es heute noch nicht", so das Fazit des Neunten. "Wir wissen ehrlich gesagt nicht, warum wir nicht 100% geben können." Morgen möchte der Italiener dennoch versuchen den BMW für die schnellste Trainingszeit zu gewinnen.

"Das Racing würde keinen Spaß machen, wenn es nicht auf harter Arbeit aufbauen würde", kommentierte Rossis Chefingenieur Jeremy Burgess die Probleme. "Ich schätze, dass wir im letzten Jahr zu gut waren und wir deshalb einige Probleme eingebaut haben um es interessanter zu machen!", scherzte Burgess weiter.

Nicht in der Nähe der Spitzenzeiten fanden sich die beiden Ducati-Piloten wieder, die bei den Wintertests mehr als nur einmal für Aufsehen gesorgt hatten. Am Samstag fielen sie aber vor allem durch je einen Sturz auf.

"Die Unfälle waren eine Schande, da sie unsere Arbeiten unterbrachen und uns davon abhielten unser Reifentestprogramm abzuschließen", zeigte sich Technikchef Corrado Cecchinelli alles andere als begeistert. Auf der anderen Seite zeigte er sich froh, dass beide Stammfahrer ein neues Motor-Brems-System ausprobieren konnten. "Alles was ich darüber sagen kann ist, dass dieses System sowohl den Motor als auch die Kupplung für eine verbesserte Stabilität beim Bremsen steuert."

Der einzige deutsche MotoGP-Fahrer Alex Hofmann erzielte unterdessen die 17. schnellste Zeit des Testtages. "Ich fuhr heute viele Reifentests", beschrieb er sein Tagesprogramm. "Laut Plan soll ich morgen mit dem neuen Big Bang Motor fahren und ich freue mich darauf herauszufinden wie stark er sich seit meinem letzten Test in Jerez im letzten Monat verbessert hat."

Die Top10 im Überblick

1. Max Biaggi (Repsol Honda Team) 1'42.260
2. Alex Barros (Camel Honda) 1'42.506
3. Sete Gibernau (Team Movistar Honda) 1'42.796
4. Marco Melandri (Team Movistar Honda) 1'42.926
5. Nicky Hayden (Repsol Honda Team) 1'42.953
6. Colin Edwards (Yamaha) 1'43.129
7. Makoto Tamada (Konica Minolta Honda) 1'43.207
8. John Hopkins (Team Suzuki MotoGP) 1'43.250
9. Valentino Rossi (Yamaha) 1'43.291
10. Kenny Roberts (Team Suzuki MotoGP) 1'43.563