Ducati verliert 2016 alle Privilegien. Damit müssen die Italiener ab kommender Saison mit der gleichen Motorenanzahl wie Honda und Yamaha auskommen, unterliegen den gleichen Testbeschränkungen und dürfen ihren Motor nicht mehr weiterentwickeln.

Der Grund: Das neue System der Konzessionspunkte. Erzielt ein Hersteller in einer Saison sechs dieser Punkte, verliert er im Folgejahr sämtliche Zugeständnisse und Reglementausnahmen. In diesem System wird ein Sieg mit drei, ein zweiter Platz mit zwei und ein dritter Rang mit einem Punkt gewertet. Ducati hält derzeit also bereits bei zehn Konzessionspunkten. Aprilia und Suzuki genießen weiterhin Vorteile, doch auch für sie gilt das Konzessionspunktesystem, dem auch KTM nach seinem Einstieg in der Saison 2017 unterliegen wird.

Widerstand von Ducati

Diesem System geht ein monatelanges zähes Ringen voraus, bei dem vor allem Ducati auf die Beibehaltung seiner Vorteile pochte, da man seit der Erteilung der Zugeständnisse noch keinen Sieg geholt hatte. Am Freitag konnte Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta bei der Präsentation der künftigen Rahmenbedingungen der MotoGP bis 2021 in Assen noch keine finale Lösung präsentieren.

"Über die Konzessionspunkte sprechen wir erst heute Nachmittag", hatte der Spanier verkündet. In der anschließenden Sitzung der Hersteller-Vereinigung MSMA und der Grand Prix Commission ist letztlich eine Einigung erzielt worden.