Andrea Dovizioso fungierte am Freitag in Barcelona als Versuchskaninchen. Nachdem Ducati Bedenken hatte, die seitlichen Winglets an der Maschine könnten beim in die Kurve legen auf den hohen Kerbs aufsetzen, brachten sie einen Schaum auf die Teile auf. Sollte dieser abgetragen sein oder zumindest Schleifspuren aufweisen, wäre das ein Hinweis darauf, dass die Winglets tatsächlich ein Problem sind.

"Wir haben ein Material auf die Winglets gegeben, um zu sehen, ob wir Probleme haben. Ich weiß noch nicht genau, wie es aussieht, weil noch keine Zeit war, das zu überprüfen", berichtete Dovizioso auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Ich habe jedenfalls nichts gespürt, es gab kein Problem bis jetzt." Das Team erwäge allerdings, noch mehr Schaum aufzutragen, um ganz sicher zu gehen. "Der Kerb ist sehr hart und für das Bike ist das sehr schlecht", verdeutlichte Dovizioso.

Abgesehen von den Winglets gibt es noch andere Baustellen, denn der Italiener war mit dem Gefühl auf dem Bike noch nicht zufrieden, wie er vehement betonte. "Der Speed ist da - das ist die Bestätigung, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Bikes da ist. Aber es ist sehr wichtig, ein gutes Gefühl zu haben, um im Qualifying und im Rennen 100 Prozent zu pushen." Das Bike müsse laufruhiger werden, denn noch bewege es sich zu viel hin und her. "Im Rennen ist es unmöglich, so zu fahren."

Anders als erwartet

Den Trainingsfreitag auf dem Circuit de Catalunya hatte Dovizioso als Vierter beendet. Teamkollege Andrea Iannone reihte sich auf Platz sechs ein. "Der heutige Tag ist anders gelaufen, als ich erwartet hatte", gestand Iannone. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel zu kämpfen haben würde und dachte, dass ich von Anfang an schnell sein würde. Stattdessen war es für mich schwierig, in den richtigen Rhythmus zu finden."

Auch er beklagte, noch nicht das richtige Gefühl mit der GP15 gefunden zu haben. Er glaube zwar nicht, dass sich das Verhalten des Bikes im Laufe des Wochenendes gravierend ändern wird. "Aber ich bin mir sicher, dass wir einen Weg finden werden, um schneller zu sein und in jedem Fall haben wir das Bike heute in den Bremspunkten verbessert", sagte er. "Ich bin nicht besonders besorgt, denn ich arbeite gut mit dem Team und bin mir sicher, dass wir am Samstag die richtige Richtung finden werden."