Valentino Rossi schlägt erneut zu. In Argentinien setzte sich der siebenfache MotoGP-Champion nach einer Aufholjagd durch und feierte seinen 84. Sieg in der Königsklasse. Mit einer taktischen Meisterleistung und durch perfektes Timing baute er seine Führung in der Gesamtwertung aus und kommt damit als Leader nach Europa.

Erst zwei Runden vor dem Ende setzte Rossi das entscheidende Überholmanöver gegen Marc Marquez. Da der amtierende Weltmeister trotz deutlich schlechterer Reifen nicht zurückstecken wollte, kam es unmittelbar nach Rossis Überholmanöver zu einer Berührung, die letztlich zu einem Sturz von Marquez führte.

"Der Zwischenfall tut mir leid für Marc. Aber er hat mich mitten in der Kurve schon einmal berührt und danach noch einmal. Dass er gecrasht ist, tut mir natürlich leid und ich hoffe, es geht ihm gut", sagte Rossi nach dem Rennen. Wie die TV-Bilder zeigten, dürfte Marquez ohne Verletzung davon gekommen sein.

Rossi zieht Lorenzo und Marquez davon

Für Rossi war die Entscheidung zugunsten des härteren Hinterreifens goldrichtig. Marquez sowie die Ducati-Fahrer und Hondas Cal Crutchlow hatten sich für den weicheren entschieden. Rossi hatte durch seine Wahl in der Anfangsphase des Rennens zwar keine Chance, brannte gegen Ende aber eine schnellste Rennrunde nach der anderen in den Asphalt.

"Es war ein großartiges Rennen. Ich hatte die Pace und wusste, dass ich zu Beginn hart pushen muss", erklärt Rossi seine Strategie. "Marc war zu Beginn weit weg, aber ich wusste, dass er auf dem weicheren Reifen unterwegs war. Daher habe ich bis zum Schluss versucht, hundert Prozent zu geben."

"Jetzt habe ich schon zwei Siege und ich glaube, dass es bis zum Schluss so weitergehen könnte", sagte Rossi selbstbewusst. In der WM-Wertung liegt er seit seinem Auftaktsieg in Katar voran. Aktuell hat er sechs Punkte Vorsprung auf Andrea Dovizioso. Jorge Lorenzo und Marc Marquez liegen mit 29 und 30 Punkten schon weit zurück und können Rossi in der Gesamtwertung beim nächsten Rennen in Jerez nicht gefährden.