An einem Tag, an dem Marc Marquez und Valentino Rossi die Schlagzeilen bestimmen, waren die Werks-Ducati nur Statisten. Andrea Iannone brachte dennoch ein ordentliches Rennen zustande und holte als Vierter wertvolle WM-Punkte auf einer Strecke, die der Ducati Desmosedici traditionell nicht entgegenkommt. Das größere Problem hatte Andrea Dovizioso, der nicht über Platz zwölf hinauskam. Ein Teil des Sattels war gebrochen, was die Stabilität des Motorrads beeinträchtigte. Mit bösen Vibrationen fiel er bis auf Platz zwölf zurück.

Suboptimale erste Rennrunden für Iannone

So richtig klar Andrea Iannone nicht, was er mit dem vierten Platz anfangen sollte. "Wenn man bessere Resultate anstrebt ist es nicht leicht, mit Platz vier zufrieden zu sein", sagte der 25-Jährige. Andererseits: "Wir müssen zufrieden sein, weil wir das bestmögliche Resultat heute herausgeholt haben. Ich glaube, dass wir einen guten Job an diesem Wochenende gemacht haben. Ich hatte eine konstante Pace, die etwa auf dem Niveau von Jorge [Lorenzo] lag. Wir haben also in die richtige Richtung gearbeitet."

Sein Rennen startete gut und Iannone war nach der ersten Runde Fünfter. "Anders als in den bisherigen Rennen hatte ich mal einen guten Start", freute er sich. Zunächst hatte er Schwierigkeiten, einen Rhythmus zu finden: "Ich konnte in den ersten drei bis vier Runden nicht sonderlich gut fahren und hatte Schwierigkeiten, an Pol Espargaro vorbeizukommen. Deshalb habe ich den Anschluss zu den drei Führenden verloren." In Runde drei ging er an der Tech-3-Yamaha vorbei und richtete sich kommod auf Platz vier ein, den er bis ins Ziel hielt.

Platz vier: Andrea Iannone holte für Ducati die Kastanien aus dem Feuer, Foto: Ducati
Platz vier: Andrea Iannone holte für Ducati die Kastanien aus dem Feuer, Foto: Ducati

Rennen zum Vergessen für Dovizioso

Ein wesentlich schlechteres Rennen hatte Andrea Dovizioso: Nach einem guten Start erlitt er einen Defekt. "Es ist echt schade, was heute passiert ist", sagte er enttäuscht nach seinem zwölften Platz. "Nachdem das Qualifying nicht so richtig gelaufen war, hatte ich mich bereits bis auf Platz fünf im Rennen vorgekämpft und lag hinter Iannone." Dann aber ging alles schief: "Ein Teil des Sattels, das mit dem Auspuff verbunden ist, ist gebrochen. Es hat sich viel bewegt und das hat dafür gesorgt, dass die Front des Motorrads angefangen hat zu vibrieren."

Je länger das Rennen andauerte, umso mehr hatte der 29-Jährige zu kämpfen. Mehrfach stand er kurz vor einem Sturz. "Ich musste langsamer machen und das hat ein gutes Resultat heute verhindert. Ohne diesen Rückschlag hätten wir ein gutes Rennen haben können, obwohl wir nicht ganz zufrieden mit unserem Speed sind." Ducati-Manager Luigi Dall´Igna mahnte sein Team: "Solche Dinge dürfen nicht passieren." Lob hatte er aber für Iannone übrig: "Er ist ein wirklich schönes Rennen gefahren, was ihm einen hochverdienten vierten Platz eingebracht hat." Angesichts dessen schaut er zuversichtlich nach vorn.