Auf keiner Strecke lieferte Marc Marquez bisher so beeindruckenden Leistungen ab wie auf dem Circuit of the Americas. 2013 fuhr er hier an seinem zweiten MotoGP-Rennwochenende von der Pole Position zum Sieg, im Vorjahr wiederholte er seinen Erfolg und führte noch dazu jede einzelne Session an. Ein Kunststück, das ihm 2015 nicht gelingen wird. Im ersten Training musste sich Marquez auf nasser Fahrbahn Andrea Dovizioso geschlagen geben und übernahm erst in der trockenen zweiten Session wieder die Spitze.

Wenig verwunderlich also, dass sich der Repsol-Honda-Pilot bei trockenen Bedingungen bessere Chancen auf den Sieg ausrechnet. "Im Regen weiß man nie was passiert, außerdem ist das Feld auf nasser Strecke meistens deutlich ausgeglichener", gibt Marquez nach zwei Trainings zu bedenken. "Das waren heute natürlich zwei völlig unterschiedliche Sessions, aber das Positive ist, dass wir bei allen Verhältnissen konkurrenzfähig waren. Ich hatte im Regen ein gutes Gefühl und auch im Trockenen war das Motorrad gut zu fahren."

Trotz der Vorliebe für ein Regenrennen am Sonntag in Austin traut Marquez dem Wetterbericht, der einen verregneten Grand Prix für die Königsklasse vorhersagt. "Es ist wohl ziemlich wahrscheinlich, dass wir hier am Sonntag ein Regenrennen haben werden. Darum ist es wichtig, ein gutes Setup für diese Verhältnisse zu erarbeiten", überlegt der Sieger der letzten beiden Jahre. Mit mehr als drei Zehnteln Vorsprung auf den Rest des Feldes im zweiten Freien Training scheint Marquez das bereits ganz gut gelungen zu sein.

Marquez greift in Austin nach seinem dritten Erfolg, Foto: Repsol
Marquez greift in Austin nach seinem dritten Erfolg, Foto: Repsol

Der Weltmeister hat also alle Chancen auf den Hattrick in Austin, einen dritten Doppelsieg für das Repsol-Honda-Team wird es aber voraussichtlich nicht geben. Hiroshi Aoyama, der für den vergangene Woche am Unterarm operierten Dani Pedrosa einspringt, kam in den beiden Freitagstrainings nicht über die Positionen zwölf und 16 hinaus.