53 Stürze verzeichnete die Rennleitung der Motorrad-Weltmeisterschaft letztes Jahr in den sechs Freitagstrainings der Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP zum Grand Prix von San Marino. Zwar wurden die Sessions auf regennasser Fahrbahn ausgetragen, doch eine derart hohe Anzahl an Unfällen ist selbst für solche Verhältnisse ungewöhnlich. Der Grund lag in den besonderen Gegebenheiten in Misano.

Der Asphalt auf der Strecke war schon relativ alt und bot daher ohnehin wenig Grip. Die durch die unmittelbare Nähe zum Meer auf der Oberfläche abgelagerte Mischung aus Sand und Salz verwandelte sich überdies im Regen zu einem echten Schmierfilm. Verhältnisse also, wie sie einem Lauf zur Motorrad-Weltmeisterschaft nicht gerecht werden.

Das erkannten auch die Streckenverantwortlichen des Misano World Circuit, die nun die nötigen Umbauarbeiten in die Wege leiteten. Der Kurs wird auf der gesamten Länge von 4226 Metern neu asphaltiert. Dabei wird ein besonderer Belag verwendet, der bei Salz oder Sand auf der Strecke weniger schmierig wird. Außerdem werden die Notausgänge für die Piloten überarbeitet, um ihnen im Fall eines Fehlers mehr Sicherheit zu bieten.

53.000 Quadratmeter neuer Asphalt werden aufgebracht, Foto: Dromo
53.000 Quadratmeter neuer Asphalt werden aufgebracht, Foto: Dromo

In den Kurven werden neue Kerbs eingesetzt, die integrierte Drainagen besitzen und so zur besseren Wasserableitung beitragen sollen. Generell wird auch das gesamte Entwässerungssystem der Strecke erneuert. In einigen Bereichen der Strecke wird der Unterbau renoviert, um die Oberfläche in Zukunft ebener als bisher werden zu lassen. Die Umbauarbeiten sollen noch bis zum 10. März dauern.