Yamaha kommt mit breiter Brust zum Heimrennen nach Motegi. Zuletzt gewann das japanische Werksteam in Misano und Aragon zweimal in Folge. "Die Siege von Vale und Jorge in den letzten beiden Rennen machen mich zuversichtlich, dass wir auch diesmal ein kräftiges Wörtchen mitreden können", sagte Teamchef Massimo Meregalli.

Vor allem von Lorenzo, der nach einem schwierigen Saisonstart endlich gewinnen konnte, erwartet sein Boss einiges. Lorenzo fühlt sich auch endlich wieder selbstbewusst. "Es war ein fantastisches Gefühl, das Heimrennen in Aragon zu gewinnen. Wir konnten das schwierige Rennen gut handhaben und wurden dafür mit dem ersten Sieg des Jahres belohnt. An diesem Wochenende konnten wir einige unserer Probleme lösen", freute sich der Spanier.

Lorenzo ist wieder gefährlich

Nach Motegi kommt Lorenzo sogar als Titelverteidiger. "Ich habe gute Erinnerungen an das letzte Jahr, als wir alle mit unserem großartigen Erfolg überrascht haben. Der Sieg bedeutete gleichzeitig ja auch den 200. Sieg für Yamaha - und das vor zwei Honda-Motorrädern. Es war unglaublich. Hoffentlich können wir hier ein derart perfektes Wochenende wiederholen."

Im Gegensatz zu WM-Leader Marc Marquez hat Lorenzo bei 90 Punkten Rückstand in der WM-Wertung nichts mehr zu verlieren und kann in Motegi voll attackieren. Durch die Patzer von Valentino Rossi und Dani Pedrosa beim letzten Rennen in Aragon hat der zweifache MotoGP-Champion sogar wieder realistische Chancen auf Platz zwei in der WM. "Der Kampf um den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft wird langsam richtig spannend", analysierte sein Teamkollege Valentino Rossi.

Rossi in Motegi mit Durststrecke

Der Italiener landete nach einem heftigen Abflug in Aragon zuletzt im Krankenhaus. Mittlerweile hat Rossi seine Blessuren aber wieder auskuriert. "Zum Glück ist mir nicht viel passiert, außer dass ich in den Tagen danach sehr starke Kopfschmerzen hatte", sagte Rossi. "Mir geht es sehr gut und ich freue mich auf die drei Übersee-Rennen. Ich fühle mich auf dem Motorrad besser und besser und das Team arbeitet gut zusammen."

Motegi zählt allerdings nicht gerade zu Rossis beliebtesten Orten im Rennkalender. Zuletzt verpasste er dreimal in Folge das Podium, der letzte Sieg liegt sogar schon sechs Jahre zurück. "Japan ist keine meiner Lieblingsstrecken. Aber bei Yamahas Heimrennen werde ich natürlich trotzdem mein Bestes geben", sagte der neunfache Motorrad-Weltmeister.