Nach dem enttäuschenden Wochenende von Misano, wo Marc Marquez nur aus Reihe zwei gestartet war, im Rennen stürzte und schließlich nur einen Punkt holte, scheint der Weltmeister bestmöglich verarbeitet zu haben. In Aragon fuhr er mit neuem Pole-Position-Rekord auf Startplatz eins. Marquez hatte Q2 von Beginn weg angeführt. Die Pole schien im sicher, doch dann kam sein Repsol-Honda-Teamkollege Dani Pedrosa und fuhr noch einmal schneller. Marquez war aber noch lange nicht am Limit, konnte noch einmal nachlegen und war am Ende 0,362 Sekunden schneller als Pedrosa.

Zwischendurch hatte der Weltmeisterschaftsführende sogar für das ein oder andere Mätzchen Zeit. "Mit dem ersten Reifen habe ich mich wirklich gut gefühlt und konnte auch eine starke Rundenzeit fahren. Zu diesem Zeitpunkt habe ich nicht damit gerechnet, dass Dani oder irgendein anderer Pilot noch schneller als ich fahren kann, deshalb habe ich auf dem zweiten Reifen ein bisschen mit Andrea Iannone gespielt. Vor meiner letzten Runde hab ich dann aber gesehen, dass ich nur auf Platz zwei bin. Deshalb musste ich noch einmal voll pushen. Am Anfang waren die Reifen noch ein bisschen zu kalt, aber am Ende ist es besser geworden und schließlich hat es für mich zur Pole Position gereicht", lässt Marquez sein Qualifying Revue passieren.

Marquez ging erst spät ans Limit, Foto: Repsol Honda
Marquez ging erst spät ans Limit, Foto: Repsol Honda

Der Feind im eigenen Team

Im Rennen am Sonntag sieht der Mann mit der Nummer 93 Pedrosa als härtesten Konkurrenten, ist aber von seiner eigenen Stärke überzeugt: "Dani ist hier immer stark, aber ich fühle mich auch gut. Wir haben an diesem Wochenende bisher hervorragend gearbeitet und ich habe einen super Rhythmus gefunden."

Der Vorjahressieger weiß jedenfalls, worauf es in Aragon ankommt. "Hoffentlich gelingt mir ein guter Start. Dann wird es entscheidend sein, mit dem Hinterreifen gut hauszuhalten. Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben", verspricht Marquez.