So hatte sich Stefan Bradl den Sonntagnachmittag in Misano Adriatico nicht vorgestellt: Schon in der siebten Runde hatte der Noch-LCR-Pilot Feierabend. Dabei hätte das bislang nicht sonderlich erfolgreiche Misano-Wochenende noch recht versöhnlich enden können. Bradl verbesserte sich vom zehnten Startplatz auf die achte Position und hatte durchaus die Hoffnung, noch die eine oder andere Position gutzumachen. Doch plötzlich fand er sich neben seinem Motorrad wieder - der Deutsche war in Turn 13 über das Vorderrad weggerutscht.

"Ich bin sehr enttäuscht, denn ich bin in einer guten Position gestürzt", so der 24-Jährige. Nach dem enttäuschenden Qualifying merkte er nämlich, dass im Rennen durchaus etwas drin war: "Ich hatte einen guten Start aus der vierten Reihe und habe gesehen, dass ich schneller war als Aleix Espargaro. Allerdings brauchte ich einige Zeit, bis ich an ihm vorbei war." Danach sah es erst einmal richtig gut aus: "Als ich es endlich geschafft hatte, konnte ich den Rückstand auf die Gruppe davor schnell zufahren."

Doch es sollte kein Happy End geben. "Ich habe in der Linkskurve die Kontrolle über das Vorderrad verloren. Es tut mir sehr leid, denn das gesamte Team hat einen super Job über das ganze Wochenende gemacht, speziell für Lucio." So blieb Teamchef Cecchinello bei seinem Heimspiel ohne Punkte, dabei hätten es einige werden können, wie Bradl weiß: "Wir hätten hier mit einem guten Job Platz fünf oder sechs holen können, denn unsere Rundenzeiten waren wirklich schnell." Zumindest blieb der Moto2-Champion von 2011 unverletzt, so dass er im Motorland Aragon wieder starten kann.