Die Zukunft der wohl wichtigsten Personalie im Transferkarussell der MotoGP ist geklärt. Valentino Rossi bleibt für zwei weitere Jahre im Werksteam von Yamaha. Nun will sich der Doktor wieder auf das Rennfahren konzentrieren: "Nach meiner Vertragsverlängerung um zwei Jahre freue ich mich jetzt schon sehr auf das Wochenende am Sachsenring. Ich musste bei so vielen Rennen in letzter Zeit immer sagen, dass wir kurz vor einer Unterschrift stehen und nun haben wir es endlich geschafft. Das ist mir sehr wichtig und ich bin äußerst glücklich darüber."

In Assen pflügte Rossi regelrecht durch das Feld, Foto: Milagro
In Assen pflügte Rossi regelrecht durch das Feld, Foto: Milagro

Zuletzt im Grand Prix der Niederlande kam Rossi, der in der Weltmeisterschaft mit 128 Zählern gleichauf mit Dani Pedrosa auf dem zweiten Rang liebt, nur auf den fünften Platz. Dabei hatte er aber eine sehenswerte Aufholjagd geliefert, nachdem er erst nach der Aufwärmrunde auf sein zweites Bike gewechselt hatte und so aus der Boxengasse starten musste. "In Assen haben wir ein gutes Rennen gezeigt, aber am Sachsenring wollen wir uns noch einmal steigern", so der 35-jährige Routinier.

Am Sachsenring konnte Rossi bereits vier Mal in der MotoGP gewinnen. Er kennt die Eigenheiten der Berg- und Talbahn: "Ich mag die Strecke, obwohl sie sehr schwierig, knifflig und eng ist. In den letzten Jahren bin ich hier aber ganz gut zu Recht gekommen, vor allem auf der Yamaha. Der Kurs ist eigenartig und ganz anders als die restlichen Strecken im Kalender, außerdem kann das Wetter sehr wechselhaft sein, aber es macht immer Spaß, dort mit einem MotoGP-Bike zu fahren. Hoffentlich können wir ein gutes Resultat holen."

Schmerzhafte Erinnerungen für Lorenzo

Weniger gut ist die Beziehung zwischen Jorge Lorenzo und dem Sachsenring. 2013 ging er dort hart zu Boden, verletzte sich erneut an seinem erst zwei Wochen zuvor gebrochenen Schlüsselbein und musste im Rennen pausieren. "Der Sachsenring zählt nicht unbedingt zu meinen Lieblingsstrecken, vor allem nachdem ich im Vorjahr dort erneut heftig gestürzt bin und wieder Probleme mit der Platte an meinem Schlüsselbein hatte. Nach diesem Crash musste ich mich wieder operieren lassen und das hat alles verändert", meint der Vizeweltmeister.

Dennoch verliert der für seinen Kampfgeist bekannte Mallorquiner nicht die Motivation, um an den Sachsenring zu kommen: "Nach dem enttäuschenden Rennen in Assen, wo wir uns viel mehr erwartet hatten, bin ich nun voll auf das nächste Wochenende fokussiert. In dieser Saison fühle ich mich aus verschiedenen Gründen einfach nicht wirklich wohl, aber ich freue mich dennoch darauf, in Deutschland zu fahren und dort vielleicht das Ruder herumzureißen. Das Motorrad funktioniert gut und ich spüre die Unterstützung des Teams. Ich bin wie immer optimistisch und werde niemals aufgeben!"