Nach den Plätzen fünf (Bradley Smith) und sechs (Pol Espargaro) herrschte große Zufriedenheit in der Tech3-Box. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung über die 21 Runden auf dieser Strecke, die meiner Meinung nach die körperlich anstrengendste im Kalender ist", strahlte Smith. "Ich habe es mir selbst nicht leicht gemacht. Es ist schwierig, hier ein perfektes Setup zu bekommen, weil es so viele verschiedene Kurven gibt. Es ist unmöglich, ein Setup zu entwickeln, das zu allen passt." Man müsse den besten Kompromiss suchen, so der Brite. In den ersten Runden war Smith, der in Katar nach einem Sturz ausschied, zu aggressiv und überhitzte seine Bremsen. "Ich gab den Bremsen und den Vorderreifen Zeit zum Erholen, was drei oder vier Runden dauerte."

Als sich die Reifen stabilisiert hatten, begann Smith sich nach vorne zu arbeiten. "Ich dachte: Entweder das Bike entwickelt sich in eine Richtung, die mir liegt oder ich bleibe wo ich bin", verriet der Brite. Zwölf Runden vor Schluss erkannte er seine Chance und gab alles. "Ich habe Bradl eingeholt und als ich diese Links-Rechts-Links-Kurven erreichte, wo ich versuchte, ihn zu überholen, ging mein Herzschlag durchs Dach. Ich habe alle meine Karten ausgespielt, als ich merkte, dass Dovizioso wegfuhr, aber ich bin sehr zufrieden, der beste Yamaha-Fahrer zu sein."

Einen Platz hinter Smith lief Espargaro ein, der in Katar ebenfalls das Ziel verpasst hatte. "Ich bin wirklich glücklich mit dem heutigen Resultat. Mein erstes MotoGP-Rennen, das ich auf Platz sechs und vor den Werks-Yamaha beenden konnte, macht mich ziemlich stolz", sprudelte die Freude beim Spanier hervor. "Ich wusste, dass ich zu Beginn so viel wie möglich pushen muss, um den Kontakt zu den Jungs vor mir nicht zu verlieren", erklärte Espargaro. Offenbar habe er etwas zu viel gepusht, denn er habe den Rhythmus nicht bis zum Ende des Rennens halten können. "Aber ich bin glücklich, dass ich zu einem bestimmten Punkt des Rennens mit meinem Teamkollegen kämpfen konnte, denn Bradley ist in dieser Saison wirklich schnell."

"Dass ich der zweitbeste Yamaha-Fahrer bin, heißt, dass wir nicht den schlechtesten Job gemacht haben", so Espargaro. Das größte Problem im Rennen teilte er mit allen Yamaha-Fahrern: der Vorderreifen bereitete Probleme. "Wir wussten schon vom letzten Jahr, dass es keine leichte Strecke für unser Bike sein würde." Der Spanier fühlte sich nach dem fordernden Rennen erschöpft. "Ich bekam wegen der vielen Linkskurven Schmerzen in der Schulter, besonders beim Bremsen gegen Ende des Rennens. Das Team hat einen guten Job gemacht und ich gebe alles, um zu lernen und mich so schnell wie möglich zu verbessern. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen in Argentinien!"