Mit der viertschnellsten Zeit des Tages startete Cal Crutchlow sein letztes MotoGP-Wochenende in Diensten von Tech3-Yamaha mit einer faustdicken Überraschung. Trotz immer stärker werdenden Windes verbesserte Crutchlow seine Bestzeit aus dem Vormittagstraining um rund eine Sekunde und musste sich mit einer 1:31.503er-Runde lediglich dem Dominatoren-Trio Marc Marquez, Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo geschlagen geben.

Bereits am Morgen lag er nur knapp außerhalb der Top-sechs. Jedoch sorgte 'Crutch' auch in negativer Hinsicht für das Highlight des Tages, als er quasi mit der Zielflagge in FP2 auf einer letzten schnellen Trainingsrunde in Kurve elf stürzte und mitsamt seiner Maschine meterweit ins Aus schlitterte.

"Ich bin über den Start ins Wochenende sehr glücklich und vor allem im zweiten Freien Training habe ich mich extreme stark gefühlt", resümiert Crutchlow. "Ich bin über den Sturz am Ende, als ich noch mehr ans Limit gehen wollte, enttäuscht. Ansonsten war dies aber wirklich ein sehr gelungener Tag. So nah an den drei Spaniern dran zu sein ist wirklich ein tolles Gefühl. Ich bin schon traurig, dieses tolle Team zu verlassen, was mich jedoch nur noch mehr motiviert, unsere sensationelle Zeit zusammen mit einem Top-Ergebnis zu beenden."

Auch für Teamkollege Bradley Smith lief der Tag äußerst erfolgreich. Der MotoGP-Rookie, der im Lauf der Saison mit großen Leistungssprüngen auf sich aufmerksam machte, ging gegen Ende des ersten Freien Trainings als einziger der Top-Platzierten auf den neuen harten Vorderreifen und platzierte sich mit einer Zeit von 1:32.086 Minuten auf einem sensationellen vierten Rang, noch vor Yamaha-Werksfahrer und Neunfach-Weltmeister Valentino Rossi sowie Teamkollege Crutchlow. Auch am Nachmittag setzte Smith seine starke Vorstellung fort, seine gar noch verbesserte Zeit reichte im immer schnelleren Feld jedoch nur noch für Tagesrang acht.

"Ich habe mich heute von der ersten Sekunde an komplett wohl gefühlt auf meinem Bike und wir haben ein hervorragendes Setup gefunden", verrät Smith. "Mein vierter Platz am Morgen täuscht jedoch vielleicht ein bisschen, denn ich habe gegen Ende einen komplett frischen Satz Reifen ausgepackt und dementsprechend einen klaren Gripvorteil gegenüber der Konkurrenz gehabt. Dass ich meine Zeit am Mittag jedoch noch einmal knapp gesteigert und fast identische Zeiten auf den harten und weichen Reifen erzielt habe, bietet gute Optionen und stimmt mich sehr positiv fürs weitere Wochenende."