Valentino Rossi holte beim Heim-GP in Misano einmal mehr den vierten Platz. "Es ist schade, dass wir es nicht geschafft haben, aufs Podium zu kommen, denn das war besonders hier in Misano vor all den Fans unser Ziel. Ich habe es wirklich versucht. Am Ende war das Wochenende aber positiv für mich. Ich konnte in allen Trainings mit den Top-3 kämpfen und war immer ziemlich schnell. Die Qualifikation gestern war sehr gut. Da wir aus der ersten Reihe gestartet sind, haben wir erwartet, aufs Podium zu kommen", sagte er etwas enttäuscht.

Der neunfache Weltmeister wusste allerdings genau, dass es schwierig werden würde, mit den drei Piloten an der Spitze mitzuhalten. "Wir hatten gehofft, dass Pedrosa dieses Mal ein paar mehr Probleme hat, denn im Training war er nicht so perfekt wie sonst immer. Wir wussten aber auch, dass er im Rennen stark sein wird. Ich habe heute versucht, nah an ihm dran zu bleiben." Rossi fehlt es an einigen Ecken. Ein Grundproblem stellte er allerdings am Sonntag heraus: "Ich habe ein Problem mit dem Sprit, ich brauche einfach mehr und das nimmt uns die Power am Rennende. Das ist ein Nachteil. Wir müssen daran noch immer arbeiten und auch versuchen, bei der gleichen Pace weniger am Limit zu sein und bis zum Ende an den anderen dranzubleiben."

Nach einem guten Start geriet der Yamaha-Pilot durch Aleix Espargaros Frühstart ins Straucheln. "Ich konnte ihn allerdings überholen und dicht an den beiden Honda dranbleiben. Die ersten zehn Rennrunden waren okay, da war ich schnell. Danach habe ich versucht, an Dani dranzubleiben, aber er war schneller als ich. Marc hat am Anfang zwar einen Fehler gemacht, schlug aber stark zurück und hatte eine etwas bessere Pace als ich. Ich habe dann einen Fehler beim Bremsen in Kurve sieben gemacht, kam weit raus und danach habe ich langsam gemacht, weil wir schon zu viel Rückstand hatten. Das Podium hat leider nicht geklappt, es war nicht genug", schilderte er.

Lob für den Teamkollegen

"Über das stufenlose Getriebe habe ich schon alles gesagt. Ich mag es sehr", sagte Rossi weiter. Am besten schien jedoch Jorge Lorenzo die Neuerung nutzen zu können, was auch seinem Teamkollegen nicht entging. "Jorge war heute fantastisch. Besonders in der ersten Runde war er extrem stark wie immer in den letzten Rennen. Er konnte auf der Runde schon einen Unterschied zu allen machen. Aber auch in der zweiten Runde fuhr er schon die schnellste Rennrunde. Er fährt momentan sehr gut, hat super gearbeitet. In der WM hat er zwar immer noch einen Rückstand von über 30 Punkten, aber die WM ist ja noch nicht vorbei."