Der Countdown läuft: Nach monatelangen Vorbereitungen ist das Remus Racing Team powered by S&B Motorsport zum MotoGP-Rennen nach Brünn gereist. Der Österreicher Martin Bauer wird am kommenden Sonntag beim Grand Prix der Tschechischen Republik als erster Fahrer eines rein deutschsprachigen Teams in der Königsklasse des Motorradrennsports starten.

Die Box ist eingerichtet, die Suter-BMW für den großen Auftritt akribisch vorbereitet. Chefmechaniker Fritz Schwarz, das "S" von S&B Motorsport, ist Perfektionist. Er baute schon den Motor, mit dem das befreundete YART-Team vor vier Jahren die Langstrecken-Weltmeisterschaft gewann. Der Aufbau der Suter-BMW für die MotoGP ist das Sahnehäubchen in der Tuner-Karriere des 44-jährigen aus dem oberösterreichischen Andorf.

Bis zu einer Viertelmillion Zuschauer zählt der MotoGP auf dem Masaryk Ring, den das Remus Racing Team für die Premiere ausgewählt hat, um sich mit anderen CRT-Mannschaften sowie den Werks-Teams von Yamaha, Honda und Ducati zu messen. Martin Bauer gönnte sich nach dem Trubel in der heißen Vorbereitungsphase in den letzten Monaten noch eine kurze Auszeit. Er entspannte sich am Wochenbeginn zwei Tage beim Fliegenfischen, bevor für ihn der MotoGP-Event in Brünn.

Martin Bauer: "Beim Fliegenfischen konnte ich richtig abschalten und Kraft tanken. Jetzt konzentriere ich mich wieder völlig auf den MotoGP-Einsatz. Die Spannung steigt, doch meine Gedanken kreisen nicht um mich, sondern eher um die Technik. Wir haben zwei Motorräder. Sie sind nicht ganz identisch, jedoch bin ich beim Rollout mit der zweiten Maschine auf Anhieb so gut zurechtgekommen wie mit der ersten. Vielleicht gelingt es uns während des Trainings, sogar noch ein paar Quäntchen aus ihr herauszuholen, so dass ich noch auf sie wechsle."