Der Freitag in Austin gehörte voll und ganz Marc Marquez, der in beiden Sessions die Bestzeit setzte. Die Nachmittags-Session des Texas GP war aufgrund der wärmeren Strecke die deutlich schnellere der beiden, weshalb alle Fahrer ihre Tagesbestzeiten auch im 2. Freien Training erreichten.

Das Wetter: Im 2. Freien Training der MotoGP herrschten in Austin Top-Bedingungen. Bei 19 Grad Celsius Außentemperatur wies der Asphalt 37 Grad auf, was für erheblich besseren Grip sorgte. Die Windböen, die in der Vormittags-Session noch einige Fahrer irritiert hatten, waren ebenfalls abgeflaut.

Die Platzierungen: Zu Beginn führte Stefan Bradl lange Zeit das Klassement mit einer Rundenzeit von 2:07.111 Minuten an. Dann drehte allerdings Marc Marquez auf und setzte sich an die Spitze. Mehrfach verbesserte der 20-jährige Honda-Pilot seine eigene Bestmarke und schreckte auch vor ein paar für einen Trainingslauf gewagten Überholmanövern (etwa gegen Valentino Rossi oder Alvaro Bautista) nicht zurück. Bradl fiel Platz um Platz zurück, katapultierte sich allerdings in der allerletzten Runde vom sechsten auf den dritten Rang (+1.142 Sek.) nach vorne. Damit gelang dem Bayern hinter Marquez und dessen Honda-Werkskollegen Dani Pedrosa (+0.554) ein tolles Ergebnis.

Erst dahinter folgten die Yamaha-Fahrer Jorge Lorenzo (+1.606), Rossi (+1.837) und Tech-3-Ass Cal Crutchlow (+1.868). Die Top-10 komplettierten Andrea Dovizioso, Bautista, Nicky Hayden und Ben Spies, die aber allesamt über zwei Sekunden auf Marquez verloren. Als beste CRT-Piloten kamen wieder einmal die Aspar-Kollegen Aleix Espargaro und Randy de Puniet ins Ziel, erst dahinter folgte Tech-3-Rookie Bradley Smith. Die Rote Laterne der Prototypen-Piloten ging erneut an Andrea Iannone, der nur 15. wurde. Die beiden Wild-Card-Rider landeten am Ende des Feldes mit acht Sekunden (Blake Young) bzw. elf Sekunden Rückstand (Michael Barnes).

Die Zwischenfälle: Für Andrea Dovizioso war es ein äußerst durchwachsenes Training. Die Ducati des Italieners blieb lange an der Box, weil sowohl an der Front- als auch an der Heckpartie eifrig geschraubt wurde. Als Dovizioso auf die Strecke ging, musste er die Desmosedici bereits nach einer halben Runde in Turn 11 abstellen und auf das Ersatzbike wechseln. Sechs Minuten vor dem Ende stieg in Kurve 18 Randy de Puniet unsanft von seiner Aprilia ab, blieb trotz des Highsiders aber unverletzt.

Die Analyse: Marc Marquez ist definitiv der Mann, den es an diesem Wochenende zu schlagen gilt - so viel dürfte nach dem heutigen Tag feststehen.