Jorge Lorenzo fühlte sich am zweiten Tag des privaten Tests in Austin schon besser. "Besonders auf dem letzten Run vor der Mittagspause. Wir haben das Setup des Bikes geändert und uns um einige Zehntelsekunden verbessert, also sind wir dichter an den schnellsten Fahrern dran, aber nicht so nah wie ich gerne würde", erklärte der amtierende Weltmeister. Die Fahrwerkseinstellung, mit der der Mallorquiner auf dem texanischen Kurs begonnen hatte, sei zu weich gewesen, also stellte er es mit seiner Yamaha-Crew härter ein, was schließlich funktionierte.

"Diese beiden Tage hier sind meiner Meinung nach genug, um eine anständige Vorstellung vom Setup und vom Fahrstil zu bekommen. Die Fans werden die MotoGP hier mögen, es wird eine großartige Show", sagte Lorenzo, dessen Team am Mittwochabend zusammenpackte. "Wir haben verschiedene Setups am Bike probiert, keine neuen Teile. Wir haben nur mit dem Setup herumgespielt, das Fahrwerk und die Gabeln verändert und bei meinem letzten Run konnte ich mich mit den Setup-Änderungen um eine halbe Sekunde verbessern."

In Sachen Rundenzeiten lag der 25-Jährige trotzdem noch etwas eine halbe Sekunde hinter der besten Zeit von Marc Marquez zurück. "Wir haben noch immer nicht genügend Grip am Hinterrad, also kann ich mich nicht mit Vertrauen in die Kurven legen, wodurch wir weiter zurückliegen als in Sepang", begründete er. Lorenzo passe seinen Fahrstil immer an die jeweiligen Strecken an. "Auf der Hauptgeraden erreichen wir 340 km/h, was eine tolle Geschwindigkeit ist. Wenn man bremsen muss und seinen Helm hochhält, ist der Wind sehr stark, also ist es schwer, stabil zu sein."

Einige Nachteile

Auch Valentino Rossis Gefühl auf dem neuen Kurs verbesserte sich am zweiten Tag. "Wir haben begannen, am Motorrad zu arbeiten, um die schwierigen Punkte zu verbessern, besonders in den drei sehr harten Bremsbereichen, wo di Stabilität unheimlich wichtig ist. Es ist aber auch sehr wichtig, durch die Haarnadelkurve Grip am Hinterrad zu haben, um das Tempo dann mit auf die Gerade zu nehmen", äußerte der Italiener, der glaubt, dass er in den langsamen Passagen einen großen Unterschied machen kann. "Die Schikane in Kurve zwei ist sehr technisch anspruchsvoll und schwierig, weil man sie blind anfährt: Man muss ein gutes Gedächtnis haben."

Schritt für Schritt habe sich der neunfache Weltmeister steigern können. "Aber im Vergleich zu den anderen Jungs haben wir noch immer ein paar Nachteile, also müssen wir alle Sektoren anständig zusammenbekommen", stellte er fest. Ziel für Rossi war es, nach Austin zu reisen, die Strecke kennenzulernen und sich auf das Rennen im April vorzubereiten. "Unsere Konkurrenten können aus der Haarnadelkurve schneller rausbeschleunigen als wir und sie haben im Vergleich zu uns etwas mehr Hinterradgrip, also müssen wir an diesen Bereichen arbeiten. In den flüssigen Abschnitten sind wir nicht so schlecht."

Zusammenfassend ergänzte Rossi, dass er das neue Streckenlayout gut findet. "Eine sehr klassische Tilke Strecke. Ich mag die schnellen Abschnitte, Kurve zwei und Kurve zehn besonders. Es gibt viele harte Bremspunkte und sie ist sehr breit, also gut zum Überholen. Die lange Rechtskurve vor der letzten Linkskurve ist auch gut. Es macht Spaß und hier ist es nicht allzu heiß wie in Sepang, also ist es ein guter Ort, um ein Motorradrennen auszutragen."