Andrea Dovizioso konnte sich beim zweiten Sepang Test auf der Ducati steigern. Im Vergleich zum ersten Ausflug nach Malaysia fuhr der Italiener 0.627 Sekunden schneller, verlor aber noch immer recht viel Zeit auf die Spitze. "In diesem Moment haben wir nicht die Möglichkeit mit den Honda und Yamaha an der Spitze zu kämpfen, das ist die Realität. Jeder kann das sehen, aber wir wissen das und es ist keine Überraschung", erklärte er.

Die sechs Tage in Malaysia seien aber gut gewesen, besonders der zweite Test. "Denn wir haben viele Setups probiert und konnten den Ingenieuren eine Menge Feedback geben. Ich bin wirklich glücklich darüber, wie sehr wir das Bike verbessern konnten", fuhr Dovizioso fort, der trotzdem noch 1.368 Sekunden auf Jorge Lorenzos Bestzeit verlor. Am dritten Tag lag er allerdings nur 1.068 Sekunden hinter der Spitze. "Die Rundenzeit ist ziemlich gut. Ich bin meine beste Runde eineinhalb Stunden vor allen anderen gefahren. Unter diesen Streckenbedingungen war das meiner Meinung nach ziemlich schnell."

Rahmenkomponenten, ein neuer Tank mit der Änderung der Gewichtsverteilung und neue Elektronik-Strategien trugen zur Verbesserung bei. Hauptschwäche der Desmosedici bleibt aber das Untersteuern in der Mitte der Kurven. "Wir werden das Setup verbessern, damit ich härter bremsen und schneller in die Kurven einfahren kann. In der Kurvenmitte sind wir noch immer ziemlich langsam, dort müssen wir uns also verbessern", erklärte Dovizioso. "Das Bike lässt sich nicht einlenken. Es will gerade fahren. Damit komme ich nicht auf ein höheres Tempo in der Mitte der Kurve, denn ich kann die Linie nicht halten."

Andrea Dovizioso hat Verbesserungsvorschläge, Foto: Ducati
Andrea Dovizioso hat Verbesserungsvorschläge, Foto: Ducati

Der 26-Jährige könne in den Kurven schlichtweg nicht die Linie fahren, die er gerne wählen würde. "Wir müssen das Einlenken verbessern, dann kann ich die Linie fahren, die ich für die beste halte, um schneller zu sein", so Dovizioso. "Mit den MotoGP-Reifen, die wir heute haben, müssen wir die Zeit in Schräglage so knapp halten wie wir nur können." Die Charakteristiken in der Mitte der Kurve haben sich für Dovizioso auch auf dem Test-Bike von Michele Pirro nicht verändert, das einen neuen Rahmen hatte. "Ich konnte eine bessere Rundenzeit fahren, denn die Sitzposition und der Motor waren nicht wie bei meinem Motorrad. Aber Hauptsache war es, den Unterschied zu verstehen und es war positiv."

Der letzte Teil beim Anbremsen sei besser gewesen, womit Dovizioso besser in die Kurven einfahren konnte. "Ein kleiner, aber positiver Unterschied. Das ist wichtig, um die Richtung für die Zukunft zu bestimmen", ergänzte er zur Test-Maschine. Die GP13 zeigt generell keine großen Veränderungen im Vergleich zur GP12. Größere Entwicklungen sollen erst im Laufe der Saison folgen. Nun freut sich Dovizioso erst einmal auf den dritten und letzten Vorsaisontest 2013. "Ich bin wirklich interessiert daran, nach Jerez und nach Katar zu kommen, denn das sind komplett andere Strecken und die können mir eine deutlichere Situation dieses Bikes zeigen."